Arduino - USB-Buchse abgebrochen

Hallo,

kann man die Funktionalität eines Ardiunos mit defekter USB-Buchse über USB-ASP wieder herstellen?

Von meinem Pro Micro ist die USB-Buche abgerissen. Um das Board weiterhin verwenden zu können, habe ich mir einen USBASP besorgt und den Arduino damit auch programmiert bekommen.
Allerdings leuchten nach dem Programmieren die Rx und Tx-LEDs konstant. Ist das normal?
Im Setup habe ich die LEDs ausgeschaltet. Soweit funktioniert's.

Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, den seriellen Monitor der Arduino IDE ans Laufen zu bringen. Kann es sein, dass das über den USBASP nicht geht?

Wenn du den Micro auch über die UART programmieren (mit USB-Serial-Wandler) programmieren kannst, dann geht auch der SerialMonitor wieder.

Das mit den Leds liegt wohl an der defekten Ansteuerung, da der USB Port nicht mehr geht.

USBasp hat nichts mit der seriellen Schnittstelle zu tun. Soweit mir bekannt gibt es keine Möglichkeit, darüber Daten auf einfachem Wege zum PC zu senden.

Kannst du nicht da wo die Buchse abgebrochen ist, feine Kabel anlöten und die an einen USB Stecker (z.B. abgeschnittenes USB Kabel) löten?

Weil mit USB serial Wandler lässt er sich nicht so ohne weiteres programmieren, weil
"Serial: 0 (RX) and 1 (TX). Used to receive (RX) and transmit (TX) TTL serial data using the ATmega32U4 hardware serial capability. Note that on the Micro, the Serial class refers to USB (CDC) " und somit lauscht der BL auf den eingebauten USB serial Port

ElEspanol:
Weil mit USB serial Wandler lässt er sich nicht so ohne weiteres programmieren, weil
"Serial: 0 (RX) and 1 (TX). Used to receive (RX) and transmit (TX) TTL serial data using the ATmega32U4 hardware serial capability. Note that on the Micro, the Serial class refers to USB (CDC) " und somit lauscht der BL auf den eingebauten USB serial Port

Ich habe es fast geahnt. Dann bleibt nur der Weg mit dem Kabel.

BL = BootLoader?
Sorry, falls die Frage blöd ist, aber ich bin nur Gelegenheitsbastler.

Kann man mit diesem Arduino das UART nicht verwenden oder funktioniert es nur nicht in Verbindung mit der Arduino IDE?

Die USB-Buchse hatte ich schon mal abgerissen und wieder erfolgreich angelötet.
Beim zweiten Abreißen habe ich aber die komplette Kupferschicht von der Platine mit abgerissen. Es ist also nichts mehr da, woran ich die Buchse festlöten könnte.
Testweise habe ich die Buchse mit Epoxy angeklebt und dann versucht die Kontakte anzulöten.
Die kleinste Lötspitze, die ich hier habe, ist dafür aber viel zu fett, sodass ich mir dabei die Leiterbahnen abgelötet habe.
Ich müsste mir also erst eine ordentliche Lupe mit Halterung, eine Beleuchtung und eine sehr feine Lötspitze besorgen. Das lohnt sich für das kleine Teil nicht, zumal nicht sicher ist, dass ich noch genug von den Leiterbahnen wiederfinde.

OK, also hake ich diesen Arduino ab, bzw. werde ihn nur für eine Sache verwenden, für die ich USB nicht brauche.

Danke für die schnelle Hilfe!

So wie ich es jetzt verstehe, kannst du die UART schon verwenden, aber nicht zum Programmieren.
Aus dem Sketch heraus schon.

Aber, wenn du dir einen neuen zulegen solltest, warum nicht den Nano, oder den Pro Mini und einem USB-Serial-Adapter. Beide sind billiger als der Micro, nur eben nicht original.

Ich setze hier überwiegend die Pro Mini ein und geht super.
Allerdings bin ich aktuell zum StandAlone Atmega über gegangen, man muss nur mehr löten.

Ach und BL ist korrekt.

Bleiente:
Ich müsste mir also erst eine ordentliche Lupe mit Halterung, eine Beleuchtung und eine sehr feine Lötspitze besorgen. Das lohnt sich für das kleine Teil nicht, zumal nicht sicher ist, dass ich noch genug von den Leiterbahnen wiederfinde.

OK, also hake ich diesen Arduino ab, bzw. werde ihn nur für eine Sache verwenden, für die ich USB nicht brauche.

Meist liegt es nicht an der Lötspitze. Ich löte meisten mit einer dicken Lötspitze. Kolophonium wirkt ware wunder. Entlötlitze ist auch nicht verkehrt.

Der Micro wird, wie bereits gesagt, nicht über UART programmiert. Ist hier auch nicht von nöten, da hier Atmel bereits einen Bootloader bereitstellt, der die direkte Kommunktion über USB bereitstellt.

Weiß auch garnicht, was alle so toll an dem Nano finden! Orginal wird ihn wohl kaum noch einer einsetzen. Der ist einfach zu teuer. Allein schon wegen FTDI IC. Die Pro Minis kosten orginal keine 10€ und sind dazu noch sehr kompakt. Die meisten nachbauten aus der Bucht sind von mieser Qualität. Zu erkennen an diesen schmalen Reset Tastern. Hab davon schon welche bestellt, dass es hier nicht durchgehend zu Problemen mit Berührung vom Resettaster Gehäuse und dem Atmega kommt, ist auch alles. Es gibt aber auch Fälschungen, die dem Sparkfun sehr identisch ausssehen. Deutlich bessere Qualität und auch für 2-3€ zu bekommen.

Nutze ebenfalls nur die Atmega/Attinys direkt, ohne die ganzen zusätzlichen Komponenten wie Spannugsreglern, die meist nur für die µC selber ausreichen.

2-3€ ist schon zu viel, unter 1€ und nicht mehr!

sschultewolter:
Weiß auch garnicht, was alle so toll an dem Nano finden! Orginal wird ihn wohl kaum noch einer einsetzen. Der ist einfach zu teuer. Allein schon wegen FTDI IC. Die Pro Minis kosten orginal keine 10€ und sind dazu noch sehr kompakt. Die meisten nachbauten aus der Bucht sind von mieser Qualität. Zu erkennen an diesen schmalen Reset Tastern. Hab davon schon welche bestellt, dass es hier nicht durchgehend zu Problemen mit Berührung vom Resettaster Gehäuse und dem Atmega kommt, ist auch alles. Es gibt aber auch Fälschungen, die dem Sparkfun sehr identisch ausssehen. Deutlich bessere Qualität und auch für 2-3€ zu bekommen.

Ich vermute mal du hast den Micro gemeint und nicht den Nano, oder?

Gruß

Ich vermute mal du hast den Micro gemeint und nicht den Nano, oder?

Ich glaube schon, das er (sschultewolter) das gemeint hat.
Das war ja ebenso mein Vorschlag, da dieser "ähnlich" wie der Micro ist und auch USB onBoard hat.

Mich wundert eh das es den Micro noch gibt, hab noch nicht viele Projekte damit gesehen, aber vielleicht verkauft er sich in anderen Ländern besser. Naja ich hab vor Jahren auch einen gekauft um den Mindestbestellwert bei einem Händler zu erreichen und ihn erst vor ein paar Wochen mal in Betrieb genommen :sweat_smile:

Und bei mir war es der Nano. Der ist relativ klein und hat USB OnBoard. Mittlerweile kam dann für mich der Mini Pro und jetzt für viele kleine Projekte der Atmega328 solo.

Am liebsten würde ich den als SMD-Variante einsetzen, nur den bekommt man so schlecht auf die Lochrasterplatinen gelötet. :wink: Also bleibt es erst mal bei DIL.

Ich setze da den pro mini china clone mit 2 Buchsenleisten auf Lochraster. Etwas grösser aber irgendwie ist mir das lieber. Weiss auch nicht warum.

ElEspanol:
Ich setze da den pro mini china clone mit 2 Buchsenleisten auf Lochraster. Etwas grösser aber irgendwie ist mir das lieber. Weiss auch nicht warum.

Genau so habe ich es auch gemacht, mit teilweise folgenden (für mich) Nachteilen:

  1. Der Aufbau wurde so zu hoch. Auch die flachen (Präzisionsleisten) sind immer noch zu hoch.
  2. Je nach Type musste I2C gesondert verkabelt werden und ich verwende I2C bei fast allen Projekten.

Der Preis war erst mal kein Thema, wichtig ist Qualität.

Ich habe hier auch nicht den originalen Pro Micro von SparkFun, sondern einen kompatiblen.
Es ist mein erster Arduino. Als ich mit Arduinos anfangen wollte, wusste ich nicht, was ich nehmen sollte.
Gemäß dem, was ich mir zusammengelesen hatte, fand ich den Leonardo gut, weil es AFAIR der neuste Chip war, etwas weniger Leistungsaufnahme hat und auch als USB-Gerät für den PC eingesetzt werden kann.
Bei der Suche nach einem guten Shop, bin ich dann auf den kompatiblen Pro Micro gestoßen, der mir noch besser gefiel, weil er viel kleiner ist und alles hat, was ich brauchte.
Das Teil hat AFAIR knapp über 10 Euro gekostet.

Die USB-Buchsen sind bei den kompatiblen Pro Micros eine Schwachstelle, da sie in reiner SMD-Technik befestigt sind. Bei anderen Platinen, die ich mir gerade angesehen habe, sind wenigstens 2 Beinchen durchgesteckt.
Da die Stecker viel größer als die Buchsen sind und die Kabel mitunter relativ starr, werden so relativ große Momente auf die Lötstellen übertragen. Abgerissen sind die Buchsen hier, als ich einmal am Kabel hängen geblieben bin und einmal, als das Steckbrett beim Wegräumen runtergefallen ist und das USB-Kabel noch angesteckt war.
Beim zweiten Pro Micro, den ich hier habe, habe ich deshalb zwei Silberdrähte um die Buchse und die Platine herum gelötet.

Der Vorteil der Arduinos ist für mich, dass man alles zusammen in sehr kompakter Form hat. Ich muss keine LEDs, Quarze, Buchsen und sonst was löten. SMD habe ich eh noch nie gemacht und in Durchstecktechnik wird es vergleichsweise gigantisch groß, sodass selbst ganz einfache Sachen im Modellbau zu Problemen führen. Billiger wird es meist auch nicht.
Ich habe mal Anfang des Jahrtausends mit PICs Gehversuche gemacht, aber bis man überhaupt mal das erste Bit programmiert bekommen hat, hatte ich fast schon keine Lust mehr :slight_smile:
Das ständige Umstecken zwischen Programmiergerät und Testboard war nervend und das Programmieren in Assembler lag mir auch nicht.

Kurzum: Was die kleinen Arduinos mit ihren fertigen Platinen und der einfachen Entwicklungsumgebung bieten, kann man für Gelegenheitsbastler gar nicht hoch genug bewerten.
Genauso kann ich die Freaks verstehen, für die Arduinos Spielzeuge sind.

Scherheinz:
Ich vermute mal du hast den Micro gemeint und nicht den Nano, oder?

Gruß

Nein, ich hab schon die Nano gemeint :wink:

Den Micro finde ich ansonsten überhaupt nicht schlecht, nur sollte man sich auch überlegen, wo man den einsetzt! Für einen Anfänger und ohne Gebrauch von USB-HID absolut nicht zu empfehlen. Das Pinout ist nicht gleich mit dem Atmega328P und somit sind meist Fehler vorprogrammiert, wenn es etwas nicht geht.

HotSystems:
Genau so habe ich es auch gemacht, mit teilweise folgenden (für mich) Nachteilen:

  1. Der Aufbau wurde so zu hoch. Auch die flachen (Präzisionsleisten) sind immer noch zu hoch.
  2. Je nach Type musste I2C gesondert verkabelt werden und ich verwende I2C bei fast allen Projekten.

Der Preis war erst mal kein Thema, wichtig ist Qualität.

Wenn dann löte ich diese direkt auf Lochraster. Soll heißen, nur die Präszisionsstiftleisten mit einem Plastikstück dazwischen. Ausstausch ist dann aber nicht mehr so einfach. Muss vorher entlötet werden. Wobei das mit den Präzisionsstiftleisten einfacher geht durch den Kegel, der nicht unnötig Lötzinn durchlässt.

I2C setze ich eigentlich nicht ein. Habe noch nichts gehabt, was nicht auch mit SPI oder andersweitig lösbar war. I2C braucht im Verhältnis zu SPI deutlich mehr Code auf meinen Attinys. Aber beim Pro Mini reicht es, wenn man A4-7 einfach mit Litze unter dem Board neu verdrahtet.

sschultewolter:
Aber beim Pro Mini reicht es, wenn man A4-7 einfach mit Litze unter dem Board neu verdrahtet.

Wenn man die fest einlötet ist das ok, aber ich möchte die schon steckbar machen und dann ist es immer (fast) eine zusätzliche Verkabelung.
Daher wird aktuell der Atmega328 direkt (auf Fassung) eingesetzt.

Was heißt bei dir, auf Fassung eingesetzt? Bei dem Atmega328P im DIP Format fehlen leider 2 ADC, die nicht herausgeführt wurden. Wer sie nicht braucht, wird sie auch nicht vermissen :wink:

sschultewolter:
Nein, ich hab schon die Nano gemeint :wink:

Den Micro finde ich ansonsten überhaupt nicht schlecht, nur sollte man sich auch überlegen, wo man den einsetzt! Für einen Anfänger und ohne Gebrauch von USB-HID absolut nicht zu empfehlen. Das Pinout ist nicht gleich mit dem Atmega328P und somit sind meist Fehler vorprogrammiert, wenn es etwas nicht geht.

Ah ok, hätte auch auf den Micro gepasst :wink:
Ja am Einsatzgebiet überlege ich gerade, ich weiß noch nicht wo seine Stärken und Schwächen liegen. Hab bis jetzt eine SD Karte und eine DS3231 zum Laufen gebracht. Ich hoffe das nach dem I²C LCD noch ein wenig Speicher übrig bleibt....

übrigens Glückwunsch zum 5000. Beitrag!!! :grin:

sschultewolter:
Was heißt bei dir, auf Fassung eingesetzt? Bei dem Atmega328P im DIP Format fehlen leider 2 ADC, die nicht herausgeführt wurden. Wer sie nicht braucht, wird sie auch nicht vermissen :wink:

Auf Fassung heißt, ich setze jedes IC in eine IC-Fassung, damit ich die im Fall eines Defektes schnell wechseln kann. Und die 2 ADC's habe ich bisher nicht vermisst.