Atmega von UNO R3 auf eigene Platine übernehmen?

Hallo Zusammen,
die Programmierung des Arduino habe ich für mein Projekt soweit fertig und die ersten Tests liefen auch soweit alle wunderbar durch.

Nun kommt der nächste Schritt, das Entwerfen einer kleinen Platine, da ich mehrere LED (bereits mit Steckverbinder ausgestattet usw.) damit verbinden müsste.

Hierfür würde ich gerne versuchen, eine kleine Platine zu entwerfen, auf welcher die entsprechenden Connectoren vorhanden sind.

Nun bleibt die folgende Überlegung:

  • Ich kann die Platine so entwerfen, dass ich den Arduino als ganzes "verbaue" und dann die jeweiligen Pins über eine Stiftleiste auf meinen Platinen-Entwurf übernehme - oder, sofern möglich, könnte ich ggf. einen Sockel nur für den Atmega Chip auf meine Platine setzen.

Allerdings weiß ich nicht, ob dies so ohne weiteres Möglich ist - ich habe bereits den ein oder anderen Beitrag hier im Forum dazu gefunden - und aus diesen scheint es durchaus möglich zu sein...
Allerdings stammen diese Beiträge alle von weit erfahreneren Leuten - und ich bin nun am Überlegen, was hier ggf. weiter zu berücksichtigen ist.

Fragen sind z.B.:

  • Meine Programme arbeiten mit Millis - brauche ich also einen eigenen Taktgeber auf meiner Platine?
  • Was muss ich ggf. sonst noch berücksichtigen, um den Atmega "solo" auf meiner Platine betreiben zu können?

Auf der anderen Seite - den Arduino als ganzes in mein Projekt zu übernehmen hätte durchaus auch Vorteile... man könnte relativ "einfach" über USB Änderungen an der Programmierung vornehmen (ist dabei lediglich auf fest vorgegebene Pins beschränkt)...

Zu welchem Ansatz würdet Ihr tendieren?

Ich würde alternativ darüber nachdenken, einen NANO mit 328er Chip zu nehmen.
Da ggfls. den UNO-Bootloader rauf, und dann mit Stiften versehen.
Auf Deiner Platine dann Buchsensockel und gut ist.

Braucht nicht ganz so viel Platz und ist zumindest tauschbar.

Das ist sicher nicht die "richtige Frage", da jeder eine andere Idee hat.

Ich baue z.B. alle meine "Arduino" Projekte mit einem "StandAlone-Atmega328" auf.
Bei den Projekten mit WLan kommen allerdings fertige Module (ESP8266 oder ESP32) drauf.

So unterschiedlich kann das sein.
Die Entscheidung musst du treffen.

Für den Atmega328-Standalone schau mal hier

Ohh - zwischen den beiden Extremen weiß und schwarz gibt es noch jede Menge Grautöne.

Du kannst aus der Hardware-Referenz (Resources, Schematiscs) den ganzen Uno in Deine Platine übernehmen, den Nano-Schaltplan als Vorbild nehmen (dann mit FTDI statt des Atmega16U2) oder ausgehend von einem "Barebone"-Ansatz Deine eigene Schaltung um den 328P aufbauen. Dann halt mit einem ggf. zu steckenden FTDI-Adapter (an Serial Pin 0/1) oder Programmierung über einen SPI-Programmer.

Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen.
Meine Einschätzung für die Extreme: Wenn Einzelstück und Software-Änderungen erwartbar - Arduino (Nano) stecken, wenn in vielfacher Ausfertigung, kostensensitiv und wenig Änderungen - Barebone mit minimal für das Projekt nötiger Beschaltung.

Aus Deinen Fragen lese ich Daß Du keinerlei Erfahrung mit Elektronik hast.

Darum rate ich Dir etwas vorgefertigtes zu nehmen:

  • NANO wenn Du permanent eine USB Schnittstelle willst.
  • MINI oder PRO MINI wenn Du keine USB Schnittstelle brauchst. Programmieren über ICSP oder durch temporär angesteckten USB-Adapter.

Grüße Uwe

Hallo
Ich würde einen Nano auf zwei Buchsenleisten setzen. Dann kannst du die übrige Hardware bequem drumherum bauen.
Nutze eine kleine Steckbrücke um den Nano bei Bedarf von der Platine aus über 5V zu versorgen . Wenn du dann mal über USB dran bist nimmst du die Brücke weg.
Heinz

Wenn im laufenden Betrieb ein USB / Seriell notwendig ist, würde ich Platz für einen Arduino Nano vorsehen und den aufsteckbar machen.

Wenn man USB nur fürs Programmieren braucht, würde ich einen Atmega + Hühnerfutter einsetzen, ISP Kontakte und "Serielle" TTL Schnittstelle in der Pin-Anordnung vom Arduino Pro Mini nehmen (FTDI mit extra DTR für den Reset).

Danke erst einmal für die vielen Antworten :slight_smile:

@uwefed

Aus Deinen Fragen lese ich Daß Du keinerlei Erfahrung mit Elektronik hast.

Ja, das ließt du da heraus. Ich habe ein paar 'minimale Grundkenntnisse' - möchte diese aber durchaus Erweitern - und dazu zähle ich dieses Projekt.

Problem 1:
Arduino Programmierung ist - u.a. dank der Hilfe des Forums soweit fertig - und auf dem Breadboard klappt auch alles soweit.
Mein "Problem" ist nur, ich muss das ganze in eine Platine bringen, welche später in einem Sockel des Modells verbaut wird.
D.h. der Platz spielt eine gewisse Rolle - und der Hersteller des Modells bringt bereits LED mit einem bestimmten Steckverbinder mit.
Diese sollte ich nach möglichkeit weiter verwenden - Außer, ich 'bastel' mir die LEDs so zurecht, dass ich sie mit x-beliebigen Verbindern nutzen kann ... da ich aber so oder so diverse Kabelstränge verlängern - und ggf. austauschen muss, würde ich gerne bei einem System bleiben... das halte ich aktuell für das Sinnvollste.

@wno158

Meine Einschätzung für die Extreme: Wenn Einzelstück und Software-Änderungen erwartbar - Arduino (Nano) stecken, wenn in vielfacher Ausfertigung, kostensensitiv und wenig Änderungen - Barebone mit minimal für das Projekt nötiger Beschaltung.

Nun, es haben sich bereits ein paar Leute gemeldet, welche durchaus Interesse sowohl an der Platine, wie auch an der Programmierung hätten.
Prinzipiell hätte ich kein Problem damit, das "immer" mit einem NANO oder so umzusetzen... solange das entsprechend Finanziell ausgeglichen wird..

Sinnvoller wäre es allerdings schon, nur dem Atmega zu übernehmen.
An der Programmierung dürfte sich dann eigentlich nichts mehr Ändern, wenn das mal soweit ist.

Generell ist ein USB-Anschluss also dann nicht mehr Notwendig - lediglich eine externe Stromversorgung.

Danke auch für die weiterführenden Links - diese schaue ich mir auch nochmal genauer in Ruhe an :slight_smile:

@HotSystems

Für den Atmega328-Standalone schau mal hier

vielen Dank!
Das ist auf jeden Fall eine interessante Zusammenfassung, die ich mir nochmal genauer durchlesen werde :slight_smile:

Zusammenfassend kann ich auf jeden Fall schon mal sagen, dass ich mir da durchaus ein - für meinen derzeitigen Stand - recht Umfangreiches Projekt herausgepickt habe :smiley:
Aber... umso mehr reizt es mich, mich daran zu versuchen :slight_smile:

This topic was automatically closed 180 days after the last reply. New replies are no longer allowed.