Hallo,
ich hab 2 Fragen, die mehr in Richtung "Handwerk" gehen und wollte dazu eure Meinung, bzw. eure Erfahrung wissen.
Wie kann man Lochrasterplatinen gut auseinanderbrechen ? Habs gestern mit der Hand versucht aber das war dann alles andere als ein "gerader Bruch". In einem anderen Forum hab ich gelesen, dass einige zum Dremel raten (was viel Dreck macht), andere es mit einer Blechschere versucht haben.
Welche Erfahrungen habt ihr im Trennen/Schneiden von Lochrasterplatinen und welche Möglichkeit bevorzugt/verwendet ihr ?
Wie kann man einzelne Stiftleisten sauber trennen ? Hab so ein 10er Pack an Stiftleisten bei EBay gekauft, brauch aber fürs aktuelle Projekt nur 2 davon. Hab versucht, die 2 von der 10er-Leiste sauber zu brechen aber nur mit Verlust von 2 anderen Stiften :-(. Wie trennt ihr einzelne Stifte von der Stiftleiste ab ?
Lochrasterplatinen ritze ich entlang der Lochungen mit einem scharfkantigen Schraubendreher ein paar mal an und breche sich dann durch. Sofern man das vernünftig angeritzt hat, brechen die eigentlich sehr sauber.
bekomme ich wegen der sehr dünnen Wandung zwischen den einzelnen Pins auch nicht sauber getrennt. Daher schneide ich sie mit dem Seitenschneider direkt "auf" einem Pin ab. So habe ich dann immer genau die Länge, die ich benötige und keine wackeligen Pins, weil die Wandung fehlt.
Zu erstens:
Ich persönlich habe gute Erfahrung gemacht wenn man sich mit einem Cutter eine Art Sollbruchstelle rein ritzt und dann z.B. über der Tischkante bricht. Hat bis jetzt immer funktioniert.
Zu zweitens:
Ganz normale Stiftleisten sind da eher unproblematisch.
Ich mach des immer entweder mitm Cutter oder mitm Seitenschneider.
Wenn ich größere raus brauch mach ichs auch per Hand.
Ich ritze die Lochrasterplatine mehrmals mit einem Cutter an. Dann spanne ich sie in einen Schraubstock ein und breche sie mit gleichmäßigem Druck auf die ganze Breite der Platine.
Die Stiftleisten haben Sollbruchstellen. Bei einzelnen Pins kann man einen Seitenschneider an der Bruchstelle ansetzen. Hand drüber halten und Augen schützen, die Dinger springen gerne weg. Ansonsten kann man sie mit einer oder gar zwei Zangen festhalten und brechen.
Buchsenleisten trenne ich mit dem Seitenschneider. Dabei geht ein Loch verloren. Die Ränder knabber ich mit dem Seitenschneider noch ab.
Lochrasterplatinen kann man m.E. nur nach der Methode "ritzen/brechen" bearbeiten, wenn das diese Hartpapierdinger sind. Da ICH die nicht leiden kann und Pertinax verwende bleibt nur sägen. Je nach Größe geht das mit einer Puksäge ganz gut.
Die Stifleisten kann man wie schon gesagt einfach (an richtiger Stelle ) mit dem Seitenschneider ablängen.
Bei Buchsenleisten geht immer ein "Buchsenpin" drauf. Ist ja nur ein Kunststoffsteg zwischen den Buchsen, und ein offenes Ende möchte man ja auch dem Board nicht haben.
Wenn es sauber werden soll:
Besorge dir einen kleinen Schraubstock, eine Puksäge und eine Feile.
Ich verwende seit etlichen Jahren den "Spannfix" von Bernstein.
Damit trenne ich meine Lochrasterplatinen und auch Stift- oder auch Buchsenleisten.
Du bekommst dann saubere Kanten.
Wobei die meisten Stiftleisten lassen sich normalerweise durch "abbrechen" trennen.
Grundsätzlich kann ich obige Aussagen bestätigen. Noch bis vor gar nicht so langer Zeit habe ich diese Platinen mit einem Seitenschneider kurz angeschnitten und den Rest vorsichtig abgebrochen. Quick & Dirty eben (Obere Platine im Bild).
Da meine "Werke" in letzter Zeit offen auf dem Tisch liegen, bin ich dazu übergegangen und arbeite ebenfalls mit einem Cutter. Anschließend ziehe die Ränder und die Ecken mehrfach über einen Schleifstein. Auch gekürzte Stecker- und Buchsenleisten werden "aufgehübscht". Kann sich schon irgendwie sehen lassen...
Ich nehme an Du meinst keine Stiftleiste, sondern eine Buchsenleiste?
Ja stimmt. Vollkommen richtig. Buchsenleiste macht Probleme…Hab das auch mit dem Seitenschneider versucht
Buchsenleisten trenne ich mit dem Seitenschneider. Dabei geht ein Loch verloren. Die Ränder knabber ich mit dem Seitenschneider noch ab.
Klingt gut
Bei der Lochrasterplatine bin ich noch zweigespalten. Hab gehört, dass Cuttermesser die gängige Methode ist, man aber dadurch viele Messer einbüßt weil se dann schnell stumpf werden. Schraubstock ist glaub ich auch ne super Idee.
So ne Puksäge wird auch Dreck ohne Ende machen, also definitiv nix für meinen Schreibtisch
@RudiDLS : Deine Platine oben sieht schon richtig super aus. Meine ist gestern ohne anritzen aufgesprungen wie ein Leibnitz-Keks
UnoRookie:
Bei der Lochrasterplatine bin ich noch zweigespalten. Hab gehört, dass Cuttermesser die gängige Methode ist, man aber dadurch viele Messer einbüßt weil se dann schnell stumpf werden.
Ja und? Ein 10er Pack Ersatzabbrechklingen kostet im Baumarkt keine 3Euro. Pro Messer sind das 8 neue Spitzen. Mit anderen Worten im Normalfall kommst du damit Jahre aus. Der Strom für den Staubsauger, der die Späne beim Sägen oder Dremeln wegsaugt, könnte sogar teurer kommen.
Ich nehme eine Laubsäge, säge von Loch zu Loch, und mach das dann mit dem elektrischen Bandschleifer glatt. Oder Schleifpapierbogen glatt auf den Tisch und die Platte drüberziegen. Laubsäge hat den Vorteil, dass man jede Form Sägen kann.
Ich habe einige dieser speziellen Elektronikseitenschneidern, mit denen man überstehende Drähte nach dem Löten abpetzt. Die sind ideal, um die Stecker und Buchsenleisten zu schneiden und das überstehende Plastik abzuzwicken.
Abbrechklingenmesser sind nur mit äusserster Vorsicht dafür zu gebrauchen. Und NIEMALS!!! in Richtung der festhaltenden Finger schneiden! Ich hab da schon jemand mit bis auf die Knochen durchgeschnittenen Fingern in die Klinik gefahren.
Hallo,
für Platinen verwende ich ein Stahllineal und ein stabiles CutterMesser mit
neuer Klinge.
Das Lineal legst Du mitte Loch an und ziehst das CutterMesser ohne viel
Kraft einige male am Lineal entlang. Auf beiden Seite der Platine.
Dann mit viel Kraft und ohne Lineal mit dem CutterMesser die Ritze vertiefen.
Wenn Du tief genug bist, einfach durchbrechen.
Kanten schleifen, feilen… fertig.
Das anritzen auf beiden Seiten der Platine sorgt dafür, das Du sauben Kanten
hast.
StiftLeisten mit Sollbruchstelle kannst Du einfach mit dem CutterMesser trennen.
Ohne Sollbruchstelle einfach das Cuttermesser kräftig eindrücken, auf beiden
Seiten- dann abbrechen. Kanten schleifen, feilen… fertig.
Buchsenleisten, aus der Selben an der richtigen Stelle die Kontakte
entfernen. Hier kannst Du nun mit einer Säge Deine Leiste trennen. Wenn das
Material weich ist, dann geht auch ein CutterMesser.
Du schneidest oder sägst direkt in die Buchse, in der sich keine Kontakte mehr
befinden. Kanten schleifen, feilen… fertig.
Dein CutterMesser sollte von bester Qualität sein.
Gib für das Messer lieber einen Euro mehr aus, denn wenn da beim Schneiden etwas
schief geht, dann gibt es ne´ richtige Sauerei.
Gruß und Spaß
Andreas
Jetzt kommt der statistische Ausreißer: Ich verwende Lochstreifenplatinen, die ich im XY-Support für die Kleinbohrmaschine einspanne und mittels Diamanttrennscheibe 38 mm trenne.
In meinem Bastelkeller steht eh immer ein Naß-/Trockensauger bereit, den Staub aufzunehmen
Mit diesen Diamantscheiben, meine sind billig vom Discounter, kann man sogar M3 Schrauben trennen.
ElEspanol:
Ich habe einige dieser speziellen Elektronikseitenschneidern, mit denen man überstehende Drähte nach dem Löten abpetzt. Die sind ideal, um die Stecker und Buchsenleisten zu schneiden und das überstehende Plastik abzuzwicken.
Abbrechklingenmesser sind nur mit äusserster Vorsicht dafür zu gebrauchen. Und NIEMALS!!! in Richtung der festhaltenden Finger schneiden! Ich hab da schon jemand mit bis auf die Knochen durchgeschnittenen Fingern in die Klinik gefahren.
Das kann ich nur bestätigen. Sowohl die Nützlichkeit der speziellen Seitenschneider wie auch den Hinweis, immer von den Fingern wegzuschneiden. Man braucht eine schnittfeste Unterlage- im einfachsten Fall ein dicker Stapel Zeitung. Dann kann man das Schnittgut auflegen. Das Messer landet beim Abrutschen in der Unterlage und nicht in der Hand. Die Hand darf das Schnittgut nur auf der Unterlage fixieren. Es bitte nicht in der Hand halten.