Funk Spannungsmessung

Tut mir leid, aber das kann ich nicht sagen.
Da es mir bisher nicht vergönnt war, dort eine Spannungs- und/oder Widerstandsmessung zu machen.

Möglich.
Grüße Uwe

Zunächst ein disclaimer: ich habe keine praktische Erfahrung mit dem Thema, sondern leite das Folgende aus meiner allgemeinen physikalischen Erfahrung ab.

Ich würde Folgendes beachten:

Zunächst sollten mögliche Störquellen betrachtet werden. Im tiefen Wald sieht es besser aus als in bebauten Gebiet oder direkt neben einem Sendemast.

Die Referenzspannung sollte von vergrabenen Metallplatten, nicht von irgendwelchen Potentialen einer Gebäudeinstallation abgenommen werden.

Zuletzt würde ich die Spannung zwischen den beiden Punkten einmal messen. Bei möglichen Störquellen idealerweise über längere Zeit mit einem Datenlogger.

Wir wissen wenig über Dein Projekt. Mit der Kenntnis von Zweck und Umgebung könnten wir zielgerichteter Ratschläge geben.

Nachtrag: Die beiden Metallplatten müssen aus dem gleichen Material bestehen, sonst hast Du eine Batterie gebaut.

Den Boden als Referenz .... halte ich für sehr gewagt.
Zum einen entsteht schon ein erheblicher Spannungsabfall auf wenigen Metern (im Extremfall mehrere 100 Volt beim Blitzeinschlag in der Nähe, das bringt sogar Tiere um!), zum anderen ist der Einfluss von den Umgebungsbedingungen erheblich (Feuchte ect.).
Messungen der Potentiale am Bahndamm (vorbeifahrende Strassenbahn) haben auf 1 Meter Abstand schon mal mehrere Volt Spannungsabfall ergeben. Gemessen mit einem Benning MM3 Multimeter, also nix besonderes.

Kannst Du die Messung genauer beschreiben? Wie sahen die "Elektroden" aus (Material, Größe, wie tief eingegraben) ? Wie war ihre exakte Lage zueinander und zu den Gleisen?

Neben Straßenbahngleisen lässt sich die Methode nicht so einfach anwenden. Man bräuchte dann Algorithmen, die diese Störungen ausfiltern.

Ob mein Vorschlag hilfreich ist, kann man nur beurteilen, wenn man mehr über das Projekt weiß. Ich habe noch nicht verstanden, wie man zwei Potentiale in 10 m Abstand haben kann, deren Spannungsdifferenz relevant ist, ohne dass eine Möglichkeit besteht, diese Distanz mit einem Kabel zu überbrücken. Wie entsteht denn diese Spannungsdifferenz?

Deshalb hier zum dritten Mal die Bitte an den TO, mehr Details zu dem Projekt zu verraten. Hier machen sich Leute Gedanken, um DEIN Problem zu lösen und dann gehört es zu Netiquette oder Altdeutsch zu den Regeln der Höflichkeit, solche Fragen zu beantworten.

Zur Messung: Wir haben 2 Baustahl - Stangen ca. 50cm in das Erdreich gesteckt. Abstand zu den Gleisen war ca. 5 m, Winkel zwischen den Gleisen und gedachte Linie zwischen den Baustahl-Stangen betrug ca. 45°.
Die Messungen haben wir durchgeführt, weil wir EMV - Störungen durch die Ströme der Strassenbahn vermutet (und durch die Messung bestätigt bekommen) haben. Eine Messung mittels Oszilloskop hat eindeutig 16 2/3 Hz angezeigt.
Die Potentialdiffrenz entsteht durch den "Innenwiderstand" des Bodens und eines Stromes. In unserem Fall war es der Betriebsstrom der Strassenbahn, der über Oberleitung zugeführt und über Gleise und Erdreich zurückgeleitet wird.

Welche Infos benötigst du?

Ich kann es auch mit einem Kabel überbrücken. Jedoch wollte ich fragen ob es eine Möglichkeit gibt, mir den Kabelsalat zu ersparen.

Aber könnte ich nicht auch als gemeinsames Potential die Erdungsleitung zweier Steckdosen nutzen?
LG Frenik

Nur wenn Du sicher bist, dass beide Kontakte der Erdung der beiden Steckdosen auf gleichem Potential sind. Und zwar während deiner Messung. (Aus meiner obingen Messung abgeleitet: Wenn keine Strassenbahn vorbeifährt, dann war auch die Potentialdifferenz der Messung sehr niedrig)

Die Problematik kannst Du sehr einfach mal selbst ausprobieren:
Nimm ein DVM (möglichst hochohmig), stelle es auf mV~ und stelle dich unter eine Hochspanungsleitung. Wenn Du nun die beiden offenen Messspitzen weit auseinander hältst, dann kannst Du einige mV messen, je nach Ausrichtung längs zur Hochspannungsleitung oder quer. Hier hast du aber "nur" ca. 2 Meter Abstand der Messpunkte.

Man muß unterscheiden ob die beiden Steckdosen an eine gemeinsame Erdungsanlage angeschlossen sind oder ob diese 2 Steckdosen 2 getrennte Erdungsanlagen haben.

Im Fall 1 müßte das Potential an beiden Erdungen sehr ähnlich sein.
Zu 2 Erdableitströme der beiden Elektroanlagen an denen die beiden steckdosen angeschlossen sind können das Potential der 2 Erdungsanlagen zueinander ändern. Das kannst Du selbst messen wenn Du bei einer TT Anlage die Spannung zwischen Nulleiter (Erdung am Trafo Mittelspannung auf 230V) und Erdung des Hauses mißt.

Grüße Uwe

Wie ist die Umgebung? Im Freien, im Haus, Bodenbeschaffenheit, größere Verbraucher oder andere Störquellen in der Nähe?

Wie wird die Spannung, die Du messen willst, erzeugt? Am besten mit Schaltplan. Wenn die beiden Messpunkte eine Spannungsdifferenz haben, müssen sie ja eine elektrische Verbindung haben, sonst würden sie floaten.

Ich nehme an, es ist Gleichspannung.

10 m Kabel empfinde ich nicht als Kabelsalat. Gibt es spezielle Probleme, weswegen Du das Kabel vermeiden möchtest? Wieviel Aufwand ist es, dieses Kabel testweise zu verlegen?

Der Vorschlag mit der Steckdosenerdung hört sich interessant an, um ihn zu beurteilen bräuchte ich, und die anderen auch, die Antworten auf die obigen Fragen.

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