Kondensator richtig dimensionieren?

Hallo Leute, auch nach lesen einiger Texte bin ich immer noch nicht schlauer. Vor kurzem habe ich mit verschiedenen Schaltungen experimentiert und z.B. einen ESP8266 12E verbaut. Laut Datenblättern, war immer ein 47uF Kondensator am VCC Pin vorgesehen.

Dieser soll kleine Leistungsschwankungen im Versorgungsnetz ausgleichen. Soweit so gut. Aber wie dimensioniere ich einen Kondensator und was sind hier die Stellschrauben?

Meist findet man im Internet verschiedene Kondensatorgrößen für den gleichen Zweck/ das gleiche Bauteil.

Frage 1:
Hat es nachteilige Effekte wenn man grundsätzlich einen größeren Kondensator nimmt? Im Prinzip kann größer ja nicht schaden oder ?

Frage 2:
Ich kann mir vorstellen dass die Entladegeschwindigkeit eine Rolle spielt. Woran erkenne ich diese und woher bekomme ich die Anforderungen meines ICs

Viele Grüße,
Max

1:
Für das Netzteil verhält sich ein Kondensator, beim einschalten, wie ein Kurzschluss.
Wenn es das mitmacht, dann kannst du (meist) den Kondensator so groß wählen, wie du möchtest.

2:
"Low ESR" ist das Zauberwort.

Aber wie dimensioniere ich einen Kondensator ...

Oszi dran.
Wenn es zu doll zappelt, ist was falsch.

Ist soweit dass Netzteil nicht streikt eine hohe Anzahl von Kondensatoren dann grundsätzlich positiv für die Komponenten der Schaltung ?

Hi

Wenn Du einen Kurzschluss baust, werden sämtliche Kondensatoren dafür sorgen, daß Es auch richtig Licht dabei gibt.
Die Energie, Die in den Kondensatoren drin ist, wird auch aktiv, wenn Du Das vll. gar nicht willst.

Wenn das Netzteil einen Spannungswandler beinhaltet, kann es sein, daß Dieser direkt stirbt, wenn die Ausgangsspannung anliegt, aber keine Spannung am Eingang - die 78xx sind Da recht empfindlich und mittels 'Doofheits-Diode' (vom Ausgang zum Eingang, also im Normalbetrieb sperrend) wird Das umgangen - so bekommt der Eingang mindestens die Spannung des Ausgang (ok, minus 0,7V - aber Die verkraftet der 78xx).

MfG

Hi,

sowas ist immer an Anforderungen gekoppelt, und nicht immer ist "viel hilft viel", ich sage nur schwimmender Blumentopf :wink:
Bei PC-Netzteilen steht irgendwo tief unten in der Liste "50ms Stützzeit" um Netzschwankungen abzufangen.

Prinzipiell dient ein Kondensator nur als Zwischenspeicher für den Fall einer plötzlichen Lasteränderung, in Abhängigkeit wie lange das Netzteil braucht diesen plötzlich höheren Strom auch nachliefern zu können. In den Datenblättern stehen immer die Minimumkapazitäten. Etwas mehr schadet selten, nimmst Du aber zuviel, überforderst Du das Netzteil.
Für einfache Schaltungen und bekannte Bauteile (Stromaufnahme) kann man sowas sicher gut berechnen, aber in komplexen Schaltungen verlässt man sich besser auf Hersteller und Erfahrung.

Gruß André