Optokoppler PC817 mit 4mA schaltbar?

Hallo zusammen,

ich möchte mit einem CC2530 eine Optokoppler (PC817) schalten. Leider liefert der CC2530 nur 4 mA bei 3,3V an seinen Ausgängen.

Im Datenblatt des Optokopplers PC817 steht unter Electro-optical Characteristics:
Forward voltage Typ. 1,2 V bei Forward current 20 mA

Meine Verständisfrage als Anfänger wäre:
Kann ich mit den CC2530 bei nur 4 mA den Optokopplers PC817 durchschalten? Woran kann ich das im Datenblatt erkennen?

Vielen Dank!

Hallo,

welche Spannungen liegen an beiden Seiten an?
Wieviel Strom Ic soll fließen?
Im Datenblatt gibt es Diagramme.
Es gibt je nach verfügbaren If ein Ratio zwischen If und Ic.
Und dann muss man Uce im Auge behalten, was bei geringen If am Optokoppler abfällt.

Ich bin eben auf das Diagramm "Fig.8 Collector Current vs. Collector-emitter
Voltage" gekommen und glaube es verstanden zu haben. Bitte korregiert mich, wenn ich falsch bin. So habe ich es Verstanden:

Ich habe es mir zur Verdeutlichung mal darin eingezeichnet.

Wenn ich als IF nur 4 mA habe, ergibt sich die rote Linie im Diagramm. D. h., dass ich durch die IF=4 mA (an der Eingangseite) auf der Ausgangsseite den maximal möglichen Strom begrenze (was ja auch logisch ist, weil der Widerstand der Empfängers ja, vereinfacht gesprochen, von der Beleuchtungstärke der LED am Eingang abhängt)

Als wäre bei einem IF von 4 mA auf der Ausgangseite bspw. bei 3,3V (gelbe Linie) ein maximaler Strom Ic von ~4,9mA möglich.

Eingangsseite des Optokopplers
3,3V bei max 4mA (bereitgestellt vom CC2530)

Es wird ein mechanischer Schalter durch den Optokoppler ersetzt. An der Ausgangsseite des Optokoppler liegen dann 3,3V an und der Stromfluss beim schalten beträgt etwa 0,3 mA.

Das müsste doch dann funktionieren? Ich bräuchte nur einen Widerstand auf der Eingangseite, um etwa 2,1V über diesen "abzufangen". Nach Fig. 7 wären es sogar nur 2,0V.

Hallo,

für 0,3mA Ic musst dir dir gar keinen Kopf machen. Wenn vom Ausgang nur 4mA zur Verfügungstehen, lege es für 3mA If aus. Reicht auch aus.

Zum Diagramm. Für Fig.8 fällt mir gerade keine sinnvoll Erklärung ein.

Besser passt Fig.12.
Betrachten wir 2 Fälle mit If 5mA und Ic einmal 0,5mA und 7mA.

Fall a) Ic 0,5mA,
nimmst die Kennlinie von Ic 0,5mA, die ganz linke, verfolgst die runter bis sie 5mA If schneidet. An dem Koordinatenpunkt eine gedachte Linie nach links auf die Y Achse. Dann hat man geschätzt eine Uce Sättigungsspannung von 0,2V. Diese 0,2V fallen am Ausgangstransistor ab.

Fall b) Ic 7mA,
ganze rechte Kennlinie verfolgen bis sie die 5mA schneidet, sie ist noch sehr steil, man sieht schon das der Ausgangstransistor noch lange nicht in Sättigung ist und sage mal Uce beträgt 4,5V. Würde bedeuten für Ic 7mA und nur 3,3V Ub, es würde mit hoher Wahrscheinlichkeit die volle Ub am Optokoppler abfallen und nichts am Verbraucher.

Für dich kannst du Fall a) betrachten. Ca. 0,2V Verlust am Optokoppler. Der Rest deiner angelegten Spannung steht deinem Verbraucher zur Verfügung. Also 3,3V - 0,2V = 3,1V. Wenn diese 3,1V noch zu hoch sind, dann benötigt man einen Widerstand für diese neue Spannungsdifferenz.
Bsp. Led soll ran mit 2V . Dann müssen am Widerstand 1,1V abfallen. Hat nichts mit Uce zu tun. Alle Spannungsabfälle in Summe müssen dann wieder dein Ub ergeben, also deine angelegten 3,3V.

Wegen Eingangsseite. Rechne mit typischen 1,2VUf und 3mA.
3,3V-1,2V = 2,1V. Genau wie du. :slight_smile:
2,1V / 3mA = Vorwiderstand Eingang.

Am Ende kannste es durchmessen bevor du es scharf anklemmst.

Ah okay. Vielen Dank fürs Aufklären. Das hat mir weitergeholfen.

Wie kann ich denn am Ausgang des Optokopplers messen, ob er durchschaltet, ohne es am eigentlichen Gerät zu testen?

Hallo,

ich dachte an einem Probeaufbau auf einem Steckbrett o.ä. Am Emitter und Collector misst man den Spannungsabfall. Dieser sollte wenn gesperrt Ub entsprechen. Durchgeschalten 0,2V und vielleicht noch darunter. Den Strom If kannste auch messen um sicher zu gehen das er unter 4mA ist. Oder Spannungsabfall am Led Vorwiderstand messen und rechnen.