Transistor Auswahl

Hi zusammen,

ich habe den unten stehenden Transistor rausgesucht, um 48V mit 30A zu schalten. Ich habe im Datenblatt keine Angabe über die maximale Stromstärke gefunden, die er bei 50V schalten kann. Kann mir jemand einen Tipp geben?
Vielen Dank im Voraus.

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Schau Dir mal das Diagramm Strom/Temperatur an.

Einen Hersteller, der nicht einmal angeben kann, ob es sich um einen P oder N Kanal Typ handelt, halte ich für wenig vertrauenswürdig.

Wenn Du Dir das Datenblatt herunterlädst und Fig. 1 studierst, dann braucht der Transistor für 30A mindestens 5.5V Gatespannung und verbrät dann 60 bis noch viel mehr Watt Verlustwärme (30A*2-10V). Genau kann man auch diesem Diagramm garnichts entnehmen, die Anzahl der Gate-Spannungen in den Kurven und der Legende paßt nicht zueinander.

Ich würde Dir dringend empfehlen, nach einem fertigen Modul zu schauen, das direkt mit Logiklevel angesteuert werden kann und einen ausreichend großen Kühlkörper hat. Wer weiß sonst, was Du bei dieser Leistung mit Eigenbauten alles abfackelst. Möglicherweise brauchst Du nicht nur einen Kühlkörper, sondern auch noch einen Ventilator zum Kühlen.

Aua!
Natürlich ist das offensichtlich, dass dieses ein N-Chanel FET ist.
Das geht klar aus den Werten hervor. Und aus dem wunderschönen Bildchen.
Das ist eindeutig.
Zudem ist das einer der besten/größten/bekanntesten Hersteller für Halbleiter Bauteile.
Aus meiner Sicht 100% Vertrauenswürdig.
Wenn nicht der, welcher sonst?

In dem anderen Punkt stimme ich dir zu:
Ohne Treiber ist der nicht an Arduinos einsetzbar.
Nicht im 30A bis 50A Bereich.

Der IRFP260NPBF ist kein Logic Level Mosfet, das heißt mit 5V vom Arduino schaltet er nicht ganz durch und hat einen höheren Sourde-Drain Widerstand als der minimal angegebenene ( 40mOhm) . Das bedeutet daß die Verlustleistung über den MOSFET größer als nötig ist und er besser gekühlt werden muß.

Nimm den IRLZ44 mit Kühlkörper

Grüße Uwe

Hallo,

Dauerstrom- oder Pulsbelastung? Die Spannung spielt keine Rolle. Die muss er nur aushalten.

Es gibt sicherlich noch mehr zu beachten, möchte aber dennoch meine Gedanken zum Besten geben. Es ist besonders das Kleingedruckte mit den hochgestellten Fußnoten zu beachten. Die Angaben sind üblicherweise Pulsbelastungen im µs Bereich.

Auch bei den "Absolute Maximum Ratings" gibts Angaben die zu beachten sind.
Den "Continuous Drain Current" gibt es meistens 2x für unterschiedliche Tc Temperaturen. Da man Tc wohl kaum auf 25°C halten kann ist diese ID max. Angabe meist nur theoretischer Natur. Auch beim angegeben RDSon gibt es Fußnoten.

Klaus gab schon den richtigen Hinweis. Allein wenn ich unterstelle der Mosfet könnte seinen RDS mit 40mOhm stabil halten, was er praktisch nicht kann, erzeugt er bei angenommen 30A eine Verlustleistung von 36W. Schaut man ins Diagramm darf dafür Tc 120°C nicht übersteigen. Jetzt berechne einmal den max. Wärmewiderstand des Kühlkörpers für eine Temparaturdifferenz von draußen 40°C und Tc max. 120°C um 36W sicher abzuführen. Schaut man sich Diagramm 4 an sieht man wo der Wert RDSon hinwandert. Rechnet man mit "nur" 1 Ohm und 30A hat man schon satte 900W Verlustleistung. Wie will man das sinnvoll kühlen?

Allein schon um bei den Strömen ein sicheres und niedriges durchschalten zu gewährleisten würde ich auch Logik-Level Typen mit 10V schalten. Ob man sich überlegt das auf mehrere Mosfets aufzuteilen kommt auf den Aufwand an. Das Aufteilen ist auch nicht Ohne. Oder ob man einen anderen Mosfet sucht. Ich weiß es nicht genau. Es ist auf jeden Fall eine Baustelle die man nicht einfach so zwischen Mittag und Kaffee aufmacht.

Wenn es meine Aufgabe wäre. Ich würde mir reichlich Gedanken machen. Ich würde eine klare Projektbeschreibung tippen und dann im µC Forum Analogbereich nachfragen ob das so funktionieren könnte. Je besser es formuliert ist und je klarer die eigenen Gedanken dazu sind, umso bessere Antworten gibt es. Das wäre meine Herangehensweise.

Man könnte vorher noch eigene Versuche anstellen damit man ein Gefühl bekommt was praktisch passiert. Ausreichender Kühlkörper sollte vorhanden sein. Strombelastung mit meinetwegen 5A und 10Hz. Dabei misst man den Spannungsabfall an Drain-Source und schaut wie sich der bei Erwärmung verändert. Dann kann man sich das noch bei steigenden Dauerstrom anschauen.

Das ist leider zu pauschal.

Da steht "Normalized" ... das ist ein Faktor! Bei 110*C hat man mit Faktor 2x vom RDS(on) zu rechnen.

Gruß André

1 Like

Hallo,

ein Faktor, aha, habe ich auch wieder etwas gelernt.
Danke für die Korrektur.

Ich schon!

image
200A steht doch da klar und deutlich als Maximum ausgewiesen.

Allerdings:
Du brauchst (und auch niemand anders) nicht zu glauben, dass der das auch nur ein einziges mal aushält, ohne ihn vorher mit einer perfekten Zusatzbeschaltung auszustatten.

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