Warum liegen Gehäuseteile immer auf GND?

Hallo Zusammen,
warum sind bei den meisten Geräten Kühler, USB Buchsen (Gehäuse) usw. mit GND verbunden? Wäre es nicht sinnvoller z.B. bei einer USB Buchse ein isoliertes Gehäuse zu verwenden? Der Fall ist natürlich sehr unwahrscheinlich, aber sollte ich mit einem Stromkabel an das Gehäuse kommen, fließen die Elektronen in meine Schaltung? Mit dem Hintergedanken, habe ich bisher meine USB Buchsen auf dem PCB isoliert.

Habt ihr da Anregungen?

Über USB werden auch Daten geschickt, da ist der GND auch gleichzeitig eine Abschirmung gegen Störungen.

magie004:
Wäre es nicht sinnvoller z.B. bei einer USB Buchse ein isoliertes Gehäuse zu verwenden? Der Fall ist natürlich sehr unwahrscheinlich, aber sollte ich mit einem Stromkabel an das Gehäuse kommen, fließen die Elektronen in meine Schaltung?

Elektronen fließen nur bei statischer Überspannung zu deinem Gehäuse, bzw. wenn ein Stromkreis geschlossen wird.

Was ist der Hintergrund deiner Frage?

Geräte der Schuzklasse 1 haben ein metallisches Gehäuse und dieses ist mit dem Erdungsleiter verbunden. Im falle eines Fehlers der Funktionsisolation (Isolierung der 230V Kabel) gibt es einen Stromfluß über die Erde und der Fehlstromschalter löst aus.

Des weiteren ist oft (zB bei PCs) die Masse mit dem Gehäuse verbunden um Elektromagnetische Störungen abzuschirmen bzw zu minimieren.

Deswegen haben häufig Notbooknetzteile zwar ein Plastikgehäuse aber dennoch den Erdungsleiter am 230V Stecker.

Grüße Uwe

uwefed:
... und der Fehlstromschalter löst aus.

Falls einer vorhanden sein sollte. Sonst wird der Fehlerstrom hoffentlich zur "Erde" (PE) abgeleitet und richtet keinen Schaden an.

@HotSystems. Okay etwas ähnliches habe ich mir schon gedacht. Danke.

@Alle:
Hätte erwähnen sollen, dass ich von reinen DC Schaltkreisen spreche.

LG

magie004:
@Alle:
Hätte erwähnen sollen, dass ich von reinen DC Schaltkreisen spreche.

Wenn Gleichspannung ein und ausgeschaltet wird ist das Wechselspannung, wenn auch nur gepulste Wechselspannung und somit eine elektromagnetische Störquelle.
Grüße Uwe

Hi

Davon ab - wenn Du mit 'L' (also der bösen Seite der Steckdose) an Deinen Aufbau kommst, liegt das ganze Gehäuse eben auf L-Potential - und eben sämtliche GND's, Die sich so in dem Gerät tummeln.
Da fließt kein einziges Elektron irgend wo hin - es sei, das Gehäuse ist, warum auch immer, mit Erde (PE) verbunden - was bei einem Batterie-/Wandwarzen-Gerät aber eher selten vorkommen dürfte.
Ok, das Gehäuse ist mit PE verbunden und Du fingerst weiter mit 'L' am Gehäuse herum.
Jetzt fließen die Elektronen von 'L' über das Gehäuse nach PW.
Da das komplette Gehäuse überall das gleiche Potential hat, gibt's dort auch keine Unterschiede darin - und somit keinen Stromfluß - Strom fließt nur zwischen Potential-Unterschieden (aka verschiedenen Spannungen).
Das Gehäuse sollte hier ähnlich einem Faradayschem Käfig funktionieren.

MfG