Ansätze für Relais mit 230V

Hallo Udo
Ok, mit diesem Trick funktioniert es. Es ist aber nicht einfach zuverstehen.
Ich persönlich werde diesen Trick nicht anwenden da ein kaputter Transistor einfacher auszutauschen ist als ein kaputter ATMega328.

currymuetze sagt gleich am Anfang er ist kein Elektroniker. Meine Antworten sind für ihn, damit er weiterkommt und damit er die Schaltung sicher aufgebaut und möglichst wenig Fehler macht/machen kann.

Aus diesem Hintergrund ist mein Rat, einen Transistor zu nehmen.

Bei 2 Relais ist es wahrscheinlich noch nicht das Problem, aber man muß auch den Gesamtausgangsstrom des Atmega von max 200mA berücksichtigen.

Um 230 VAC zu schalten braucht man schon etwas größere Relais, da die kleinen für Platinenmontage einfach die Kontakte zu nah haben und dann einen anständigen Abstand der Leiterbahnen für 230VAC zusammenzubekommen nicht einfach ist.
Die sicherste Lösung ist ein Relais mit Din-Schienen-Sockel und die 230V-Verdrahtung mit 1mm2 Kabel zu machen. In diesem Fall wird es schwierig sein ein 5V Relais zu finden und man weicht auf ein 12V Relais aus. Da braucht man dann auf alle Fälle einen Transistor.

Als Transistor geht der BC337 gut (50V 800mA).

Udo, Danke für den Hinweis.

Viele Grüße Uwe

Du kannst gerne mal ne Lampe an ner Steckdose anschließen, ausschalten, die Birne rausdrehen und dann den Finger reinstecken.
Dann ausstecken, Stecker verdrehen, einstecken und nochmal Finger reinstecken.

Und Du wirst sehen, dass Du in einem Fall eine gebrezelt bekommst.

Würd mal behaupten das du in jedem Fall eine geballert bekomst :wink:

Einfach nur aufpassen und sich eine Schaltplan zurechtzeichnen, dann kann nichts passieren. ein wenig kenne von der Materie und vorallem genug Respekt sollte mann ebenfalls haben.

Dann ist alles gut. :wink:

Warum das?

Würd mal behaupten das du in jedem Fall eine geballert bekomst

(wir reden vom elektrichen Schlag).
Nicht unbedingt, würde es aber nicht darauf ankommen lassen daß ich den Nulleiter berühre.
Bei Hausinstallation wird eine Außenleiter (Phase) und der Nulleiter verwendet. Der Außenleiter hat 230V gegenüber Erde, der Nulleiter einige V ( so bis 10V)
Fall a) ich beühre beide Leiter und habe einen Stromfluß zwischen den Beührungspunkten.
Fall b) ich beühre nur einen Leiter und habe einen Stromfluß zwischen Leiter und Boden auf Erde.

Im Fall b) hängt es davon ab welchen Leiter ich berühre, daß ich mich elektrisiere.

TT-System – Wikipedia ( in Italien üblich aber in Deutschland nur in ländlichen Gebieten)
TN-System – Wikipedia
und zur information: IT-System – Wikipedia

Grüße Uwe

Morgen,
ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich das Relais nicht über den Arduino mit Strom versorgen kann, da ich wohl keines mit 5V bekomme.
Ich habe ja eh ein Netzteil in Betrieb, mit dem ich meine LEDs, die ich über den Arduino steuere, versorge.
Ich habe 4 Ketten, die je 700mA ziehen, also 2.8A. Das Netzteil liefert 24V mit 4.5A.
Damit könnte ich doch auch das Relais oder die zwei-drei Relais mit Strom versorgen? Muss ich ja nur Widerstand vorschalten oder?
Dann würde ich das ganze mit ner Transistorschaltung schalten. Sollte doch eigentlich funktionieren.

Gruß

uwefed:
Nicht unbedingt, würde es aber nicht darauf ankommen lassen daß ich den Nulleiter berühre.

Ich bin immer noch verwirrt: Wenn ich die Lampe ausschalte und dann in die Lampenfassung fasse, dann berühre ich den Kontakt der Ader, die zum Stecker führt und den Kontakt der Ader, die zum Schalter führt (die, da ausgeschaltet, keine elektrisch leitende Verbindung zum Stecker hat).

Wenn also nun der Stecker so in der Steckdose steckt dass die Phase auf dem Steckkontakt liegt welcher direkt zur Lampe führt, dann bekomme ich beim reinfassen besagten elektrischen Schlag; liegt aber die Phase auf dem Steckkontakt, welcher zum Schalter führt, welcher, da ausgeschaltet, ja keine elektrisch leitende Verbindung zur Lampe hat, dann sollte, sofern der Null-Leiter kein elektrisches Potential über der Erde hat, auch nix passieren...

Oder?

currymuetze:
Das Netzteil liefert 24V mit 4.5A.

Ja, das Netzteil wäre in der Tat geeignet, Du musst nur aufpassen, dass das Relais, dass Du Dir aussuchst, für die Spannung geeignet ist (nennt sich Nennspannung, Anlaufspannung oder Steuerspannung oder so). :slight_smile:

currymuetze:
Muss ich ja nur Widerstand vorschalten oder?

Vorwiderstand brauchst Du keinen, da das Relais ja schon einen Widerstand hat.
Du musst nur beim Transistorkauf aufpassen, dass der den Strom verträgt, den das Relais ziehen will.
Wieviel das ist kannst Du über das Ohmsche Gesetzt berechnen, dass da lautet "Strom = Spannung / Widerstand".
"Spannung" sind 24V und "Widerstand" ist der Widerstand, den das Relais auf der Spulenseite hat. Nennt sich Rspule oder Spulenwiderstand oder so.

Nicht unbedingt, würde es aber nicht darauf ankommen lassen daß ich den Nulleiter berühre.

Das hab ich auch net so ganz verstanden. Gefährliche körperströme entstehen doch erst ab ca 50V Wechselspannung, ein so hoher potenzialunterschied zur erde ist doch sehr sehr unwahrscheinlich, auch im TN-S-System, oder nicht?

@Akrlfix
Das Problem ist daß Du nicht weißt, welcher der Nulleiter ist. Ist es der rechte oder der linke Kontakt in der Schukosteckdose?
Solange man nicht weiß welches der Nulleiter ist muß man annehmen daß beide es ein könnten. Und als Schlußfolgerung keinen de beiden berühren!!!
Grüße Uwe

Das hab ich auch net so ganz verstanden. Gefährliche körperströme entstehen doch erst ab ca 50V Wechselspannung, ein so hoher potenzialunterschied zur erde ist doch sehr sehr unwahrscheinlich, auch im TN-S-System, oder nicht?

Das Netzsystem ist latte, egal in welche richtung du den Schukostecker mit angeschlosseneer Fassung in die Steckdose steckst. Wenn du deinen finger richtig in die Fassung steckst, bekommst du jedes mal einen gewischt

aus erfahrung kann ich sagen das du am n keine geballert bekommst. Es sei denn es ist irgebwo ein zweiter verbaucher drinne und der n ist auf dem weg zum sicherungskasten unterbrochen.

so jetzt ist die verwirrung komplet!!!

Fakt ist: einfach nicht rein fassen!

Wenn es einer testen will: den sogenannten lügenbaron (prüfschraubendreher) nehmen und in ein loch stecken.
Fall1: leuchtet? dann mal die Heizung anfassen es wird heller und kann sogar kribbeln
Fall2: leuchtet nicht? dann sollte beim heizung anfassen auch nix passieren kann aber sein das es dann etwas leuchtet wegen eines rückstroms! sollte zwar nicht sein kann aber passieren

Fakt: nicht nachmachen!!!

habs halt so verstanden, dass man auch den neutralleiter nicht berühren darf, weil potenzialunterschiede zur erde auftreten können (habs ma an meiner steckdose gemessen, und da sind zwischen erde und neutralleiter 0,8V ~)

arbeite im maschienenbau (grade inner ausbildung :)) und da ist der neutralleiter eindeutig gekennzeichnet, hab da schon öfter im laufenden betrieb angepackt und das war doch nicht gefährlich oder?

Wenn nichts passiert ist war es offensichtlich nicht gefährlich. Aber der Neutralleiter kann sehr wohl unter gewissen Bedingungen gefährliche Spannungen führen. D.h. Du kannst Dich nicht drauf verlassen, daß der Neutralleiter immer ungefährlich ist.

wenn man RICHTIG in eine Fassung packt, dann berührt man immer zwei kontakte -> Kurzschluss.

Wie auch immer der Schukostecker in der Steckdose gepolt ist, entweder ist die Phase am Fußkontakt, da wo sie sein sollte oder am Ringkontakt, da wo sie nicht sein sollte.

Deswegen werden in Fassungen die Phasen immer am Fußkontakt angeschlossen um beim wechseln des Leuchtmittels durch den Ringkontakt keinen geballert zu bekommen :wink:

Eben nicht, solange der Schalter der Lampe "aus" ist. :wink:

hallo da Hool

Bei Drehphasenstrom ist der Nulleiter immer blau.
Bei Einphaseninstallationen würde ich darauf nicht vertrauen. Dazu habe ich schon zuviel Blödsinn von Elektrikern gesehen.
zB gelbgrünen Leiter als Phase oder Nulleiter verwendet, weil grad mal kein 5 ardiges Kabel zur Hand war
oder einen Isolationstrafo durch den Isolationsprüfung primärseitig bei einpoligen Masseschluß ausschalten. Ein Isolationstrafo soll ja genu in diesem Fall ein sicheres Weiterarbeiten ermöglichen. IT-System – Wikipedia

Und ich arbeite im einem Krankenhaus!!! =( =( =( :astonished: :frowning:

Oder mal bei Bekannten übernachtet und dann ging am morgen Der strom nicht mehr. Nach 2 Stunden Suche die schuldige Abzweigung gefunden und provisorisch abgeklemmt. Ein Elektriker am nächsten Fag fand das Problem: mitten in der Wand hatte der Elektriker ein Kabel verlängert und mit Isolierband isoliert. Nach einigen Jahren hat sich das Isolieband gelockert und mit der Feuchtigkeit einen Erdschluß verursacht.

Grüße Uwe

Ich habe mal ein Kabel gefunden bei dem 3 Einzelleiter aus der Wand kamen, das Kabel im Zählerkasten aber nur 2 polig war. Hmm. Als ich etwas am Erdleiter zog kam der einfach so aus der Wand. Der Elektriker hatte 2 polig verlegt und den Erdleiter einfach nur ins Loch mit dazugesteckt. Kein Witz.

Ein anderes mal war ich mit dabei als in einer komplett "freigeschalteten" 360V Standortverteilung (abgesichert mit 2500A) der Betriebselektriker angerannt kam und gesagt hat wir müssten unbedingt nachmessen. Ergebnis: 96V und keiner wusste genau wo die herkommen.

Ich würde mich also auch auf grundsätzlich gar nichts verlassen ohne nachzumessen.

Udo

Bei der Bahn oder in Mittel und Hochspannung werden prinzipiell nach dem ausschalten die Leiter bzw die Oberleitung geerdet damit gearbeitet werden kann!!
Du hast zwar keine Mittel oder Hochspannung zuhause aber das gibt Dir Einsicht daß die Materie nicht so einfach ist.
http://www.feuerwehrlangenselbold.de/presse/Bahnerden2005.htm
http://www.fpdwl.at/forum/print.php?threadid=10395&page=1&sid=c979391f125f5c66899f0e121e745765
Grüße Uwe

Nicht nur bei der Bahn.

Ich habe mal gelernt:
Abschalten, gegen Wiedereinschalten sichern, Spannungsfreiheit überprüfen, Kurzschliessen / Erden

Aber das geht wirklich weit über das Hinaus was man im Arduino Umfeld so treibt :wink:

Aber das geht wirklich weit über das Hinaus was man im Arduino Umfeld so treibt

Ja, Udo da hast Du recht, aber mit dem Thema sind wir auf "wie gefährlich ist eine Hausinstallation, was darf man sicher tun und was ist zu unterlassen"

Grüße Uwe