Motorad: Mit welchem Arduino soll ich anfangen?

Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier!
Finde das Thema super interessant.

Wie bin ich auf euch gestoßen!

Google hat euch mir empfohlen. :wink:

Ich würde gerne eine kleine Elektrobox bauen um an einem Motorrad ein paar Kleinigkeiten aus zu probieren.

Zündschloss über Sensor oder Bluetooth.
Tastersteuerung für Blinker.
Tacho - Geschwindigkeit, Temperatur, Licht, Drehzahl usw.

Was würdet ihr mir empfehlen als Hardware?
Damit ich nicht mit der falschen Hardware anfange.

Das Projekt ist jetzt kein 2 Wochen Projekt sondern schon langfristig gedacht.

Beste Grüße
Dacapo

Dacapo:
Was würdet ihr mir empfehlen als Hardware?
Damit ich nicht mit der falschen Hardware anfange.

Ich empfehle Dir für den Einstieg einen Uno. Für Steckbrett-Basteleien ist ein Nano zwar besser geeignet, aber für den Uno kann man IMO am besten Aufsteckplatinen („Shields“) bauen. Außerdem sind dessen Buchsenleisten bestens dafür geeignet, dort Drähte einzustecken.

Gruß

Gregor

Hi!
Dann werde ich mir das mal bestellen und gucken ob ich klar komme.

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Gruß
Dacapo

Ich habe Diesen Beitrag vom orginal Tread gelöscht weil die Frage auf ein Projekt hinausläuft und darum eine eignen Diskussion sein sollte.
Grüße Uwe

Dacapo:
ein paar Kleinigkeiten aus zu probieren.

Zündschloss über Sensor oder Bluetooth.
Tastersteuerung für Blinker.
Tacho - Geschwindigkeit, Temperatur, Licht, Drehzahl usw.

Ui, ein Wiederspruch in sich :wink:

Um welches Motorrad geht es denn überhaupt? Da sind die neueren Gefährte mit Wegfahrsperren und Co. nicht so einfach zu manipulieren. Auch ist ein Zündschloss TÜV relevant. Bzw. muss eine Möglichkeit des Diebstahlschutzes bestehen.
Blinker & Licht sind von Schwankungen in Boardnetz betroffen und haben ein gutes Potential, Deinen Arduino zu braten. Da sollte man auch bei 12V schon sehr vorsichtig sein. Die Sicherheitsrelevanz mal außen vor gelassen.
Bei Geschwindigkeit, Temperatur, Drehzahl & Co. wäre der einfachste Weg über das Steuergerät zu gehen (Diagnosestecker). Gibt es den nicht, direkt über die Tachosignale. Das erfordert aber Mut, die Kabel durchzuschneiden und birgt ebenfalls das Potential was zu schrotten ::slight_smile:

Arbeite Dich überhaupt erstmal in die Arduino-Thematik ein. Dann analysiere Schritt für Schritt was bei Deinem Motorrad überhaupt so möglich ist.
Letztendlich würde bei den ganzen o.g. Dingen ein Arduino ohnehin nicht ausreichen und es auch vermutlich auf eine eigene Platine hinauslaufen. In ferner Zukunft :slight_smile:

Hallo Dank Dir für den Einwurf.

Es ist eine alte CB250N die ich komplett umgebaut habe zum Caferacer.

Wenn ich es bis jetzt richtig recherchiert habe, sind es eh nur 5V was die Hardware verträgt, oder?

Zündschloss würde ich drin lassen.
Ist aber so versteckt, dass wenn man es nicht weiß nicht findet.

Blinker sind auf LED umgerüstet.
Für den Scheinwerfer würde ich mit einem Relai arbeiten.

Beim Motorrad kann es durch aus zu 14,7V kommen. Dachte ich setze einen widerstand davor.
Oder gibt es eine andere Alternative.

Dacapo:
Beim Motorrad kann es durch aus zu 14,7V kommen. Dachte ich setze einen widerstand davor.

Das Thema Einbau in KFZ u. ä. kam hier schon mehrmals durch. Probiere auch mal die Forumssuche. Was die Energieversorgung angeht: Das Bordnetz von Fahrzeugen kann sehr „schmutzig“ sein, das ist also nicht unbedingt problemlos.

Gruß

Gregor

Die CB250N hat eine permanent erregte Lima.
Damit sind Spitzen von an die 200V im Bordnetz zu erwarten.
Zusätzlich scheppert dir die Transistorzündung dauernd da rein.

Schaue dir das mal mit einem Oszi an.

Es gibt Standards, wie die Stromversorgung von Steuergeräten in KFZ konstruiert werden sollte.
Daran solltest du dich orientieren.

Die Elektrik der CB250n ist so primitiv, dass man alles mit Relais erledigen kann.
Alternativ: ProFET aus der BTS Reihe. Die wurden extra dafür erfunden.

Mahnend möchte ich dabei die Straßenverkehrszulassungsordnung und deine Versicherung erwähnen.
Denn die nötigen Zulassungsverfahren, für deine Schaltung, wirst du nicht bezahlen können.

combie:
Damit sind Spitzen von an die 200V im Bordnetz zu erwarten.

Da ist wohl eine 0 zu viel. Das Boardnetz wird durch einen Regler (der auch für Gleichspannung sorgt) von der Lima getrennt. Dort sind selbstverständlich ebenfalls Schwankungen drin, aber i.d.R. <20V.
Sonst würden reihenweise die Batterien explodieren und Lampen durchbrennen.

Die Ladespannung der Batterie liegt bei etwa 14,4V. Dementsprechend ist dann auch die Boardspannung durchschnittlich bei 14,4V.

Da ist wohl eine 0 zu viel.

Nein!

Interessant!
Zum einen wo diese Spannung herkommen soll, wenn der Lichtmaschinen-Regler diese auf max. 15,2V (Maximaler Ladestrom für die Batterie) begrenzt und zum anderen wie die Komponenten (Steuergerät, Batterie, Scheinwerfer, Blinker, usw.) diese 200V Spitzen aushalten.

Oder wir haben eine unterschiedliche Auffassung vom "Boardnetz". Meins beginnt nach und nicht in der LiMa.

Wir reden hier ja nicht über eine kontinuirliche Spannung sondern über Überspannngsspitzen, die zwar sehr kurz auftreten aber lange genug damit die Elektronik es mitbekommt um kaputzugehen.

Die Regler der Lichtmaschiene sind nicht so schnell wie Du denkst. Außerdem macht die Induktivität der Erregerwicklung schnellen Regelverhalten einen Strich durch die Rechnung, weil die Induktivität den Strom konstantzuhalten versucht.
Bei einem Laständerung zB abschalten des Fernlichts, Blinker ist die Erregung im ersten Moment noch gleich wie vor dem Abschalten und darum geht die Spannung nach oben. erst nach einiger Zeit hat die Regelung den Erregerstrom dem geänderten Leistungserfordernissen angepaßt. Die Batterie hilft mit aber kann das genze auch nicht 100% abfiltern.

Wie gesagt sind die Überspannungen nur kurzzeitig und einer Glühbirne ist eine Spannungsspitze von einigen mS sowas von egal. Sie wird leicht erwärmt und das wars. Mit der Batterie ist es das gleiche. Steuergeräte und Autoelektronik im allgemeinen müssen so gebaut sein daß sie es aushalten. Darum auch eine Norm was die Elektronik so aushalten muß.

Grüße Uwe

diese auf max. 15,2V (Maximaler Ladestrom für die Batterie) begrenzt

Fangen wir erstmal hier an....

15,2V ist kein Strom, sondern eine Spannung.
Auch ist 15,2V für einen Blei Akku zuviel.

Die Strombegrenzung der Lima steckt in der begrenzten Eisenmenge des Stators der Lima.
Vorgang: Wenn Eisen gesättigt, wird kein weiterer Stromfluss erzeugt.

Also:
Der Regler begrenzt nicht den Stromfluss, sondern die Spannung.
Und diese eher so auf 14,4V und nicht auf über 15V.

Dann redet ihr beide über eine mittlere Spannung.
Also das was ein übliches Multimeter anzeigt.
Leider ist die Welt nicht so ideal...

Dazu kommen noch Rütteleien und evtl. schlechte Kabelverbindungen, bei einem 35 Jahre alten Motorrad.

Ich rede über Spitzen.
Spitzen, welche durchaus so kurz sind, dass die dem Glühobst und der Batterie nichts tun.

Oder wir haben eine unterschiedliche Auffassung vom "Boardnetz". Meins beginnt nach und nicht in der LiMa.

Vermutlich nicht.
Aber als ausgebildeter KFZ Elektriker durfte ich mich schon genügend mit zerstörter Elektronik rumschlagen.
Auch steht in meiner Werkstatt ein Oszi, welches sich unter Anderem dazu eignet, eben solche Störquellen zu lokalisieren.

Ich kann nur nochmal dazu raten, sich ein Oszibild des Bordnetzes mal anzusehen.

Hier ein Schnellfund:
Lesestoff, wo auch einige weiterführende Normungen erwähnt werden.
Die kann man gut als Stichworte für Google einsetzen.


Aber ich sehe schon...
Mein Rat ist hier nicht erwünscht.

Also lasst euch von mir nicht aufhalten.


Außerdem macht die Induktivität der Erregerwicklung schnellen Regelverhalten einen Strich durch die Rechnung, weil die Induktivität den Strom konstantzuhalten versucht.

Das Drama ist sogar noch viel größer!
Denn die Lima ist permanent erregt.

Das führt zwangsläufig zu diesem:
Sie erzeugt dauerhaft immer, während ihrer gesamten Betriebszeit, oberhalb von ca 3000U/min, ihre ca 20A

Zu Theorie.
12V Bleiakkus fangen ab ca 13,8V an das Wasser im Elektrolyten (verdünnte Schwefelsäure) elektrolytisch zu zersezen. Das bedeutet einerseits, daß der Druck in der Batterie zunimmt, da das Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff, 2 Gase zersetzt wird, andererseits, daß die Schwefelsäure "eingedickt" wird und das Flüssigkeitsvolumen abnimmt.

Hat man gasdichte Akkus (zB Blei Gel Akkus) darf kein Überdruck entstehen, also unter 13,8V Ladespannung bleiben.
Hat man offene Akkus wie im Auto vor 20 Jahren üblich, muß als Wartung destilliertes Wasser nachgefüllt werden. Soweit ich verstanden habe hat man im Auto keine offenen Akkus mehr, sondern Akkus mit Katalysator der aus Sauerstoff und Wasserstoff wieder Wasser macht und somit es keinen Wasserverlust mehr gibt.

Grüße Uwe

Okay Leute,
Ich glaube ich habe es verstanden.

Es wird einfach keiner, richtig?

Wie funktioniert das ganze dann mit der Joost Box oder M-Unit?

Dachte eigentlich es wäre dasselbe.

Ps, der TÜV hat bei meinem Kollegen noch nie was gesagt. Der hat die Joost Box verbaut.

Gruß
Dacapo

Es wird einfach keiner, richtig?

Der Punkt ist, dass du auf elektronischer Seite einige Schutzmaßnahmen ergreifen solltest.

Wie funktioniert das ganze dann mit der Joost Box oder M-Unit?

Diese haben Schutzmaßnahmen eingebaut.
Allerdings, z.B. mit der Ansage, dass die Box bei 20V stirbt.

Und als zweiter Problemkomplex kommt die rechtliche Seite.

Einmal bitte den Haftungsausschluss lesen.

Nach einer Erteilung einer ABE vom Bundeskraftfahrtamt, wäre der Hersteller recht gut aus dem Schneider.
Liefert er eine ABE mit?
Nein!

Also liegt sämtliche Verantwortung bei dir.
Im Schadensfall, wird deine Versicherung den Gegner befriedigen, aber nach Nachweis/Gutachten, dass die Box mitverursachend ist, sich das bei dir wieder holen.

Ps, der TÜV hat bei meinem Kollegen noch nie was gesagt. Der hat die Joost Box verbaut.

Gehe zu dem Prüfer.
Viele Prüfer schreiben auch Unfallgutachten.

Frage ihn nach den Folgen, wenn er die Box als mitverursachend einstuft.
Frage ihn, was er grundsätzlich von solchen Boxen hält.
Frage ihn, unter welchen Bedingungen er diese Veränderung, gegenüber der Fahrzeug ABE, eintragen kann.

Denn wenn eingetragen, kann die Versicherung sich nicht so einfach aus der Verantwortung stehlen.
Dann müsste man dir schon Fahrlässigkeit beim Einbau nachweisen.

Dacapo:
Dachte eigentlich es wäre dasselbe.
Ps, der TÜV hat bei meinem Kollegen noch nie was gesagt. Der hat die Joost Box verbaut.

Der Unterschied dürfte sein, dass Dein Kollege die Box nicht selbst gebaut hat.

Rate ich jetzt mal. Ist ja Wochenende :slight_smile:

Gruß

Gregor

Und wenn du glaubst mit einem einfachen Widerstand könntest du die Spannungen
für den Arduino anpassen dann kriege ich einen ungefähren Einblick wie viel
Ahnung du von Elektrik/Elektronik hast.
Also spare dir den Kabelbrand und lass es.

Das soll dich nicht daran hindern deine Idee auf einem Steckbrett mal zu realisieren
und so dich in die Arduinobastelei ein zu arbeiten.
Aber bau das bitte nicht ins Motorad ein.

Ulli

Hey Ulli,

Elektronik dürfte ich noch können.

Nur muss ich gestehen, Motorrad/Auto war damals nicht in meiner Ausbildung.

Und es ist auch schon etwas länger her.

Gruß
Dacapo

Dacapo:
Beim Motorrad kann es durch aus zu 14,7V kommen. Dachte ich setze einen widerstand davor.
Oder gibt es eine andere Alternative.

Da hat beeblebrox recht.
Diese Aussage, daß mit einem Vorwiderstand in der Versorgungsleitung einer schaltung mit wechselden Verbrauch, die Versorgungsspannung sinnvoll reduzieren kann, läßt auch mich an Deinen Elektronikkenntnissen zweifeln.

Die Probleme bei Projekten die in KFZ bzw anderen zulassungspflichtigen Gefährten eingebeut werden sind die Zulassung und dadurch die TÜV Kontrollen und der Versicherungsschutz.

Grüße Uwe