Transistor steuern, damit dieser ein Relais auf Masse schaltet (f. Alarmanlage)

Aha, ich danke euch! Jetzt weiß ich wenigstens mal, worauf ich überhaupt achten muss!! :sunglasses:

Ich probiere es erstmal mit ca. 8mA aus, weil ich aus dem vorhandenem Widerstandssortiment 530 Ohm gut zusammen bekomme:

I = (5V - 0,7V) / 530 Ohm = 8,1mA

Ich meld mich morgen nochmal, wenn ich´s ausprobiert habe.

Viele Grüße,
Faddi

Hallo,

ja da bin ich etwas penibel. :confused:

Ich sage mal so. 500mA kann man mit dem BC337-40 an einem µC Pin noch locker schalten. Der BC337-40 ist schon der Beste mir bekannte in dem Bereich. Ab dann aufwärts würde ich aber auch zu einem Mosfet greifen. Da muss man nicht rechnen. :slight_smile:

Habe noch ein Datenblatt von Philips in meiner Sammlung gefunden. Die drei Typen nähern sich mit ihrer Verstärkung umso mehr an, wird geringer, je höher der Laststrom ist. Anders gesagt, je geringer der Laststrom umso mehr kommen die Verstärkungsunterschiede der drei Typen zur Geltung.

Laut Diagramm hat der 40er eine "typische" Verstärkung von 100 bei 500mA Laststrom. Bei 300mA Laststrom hat er eine Verstärkung von 250. Damit sind meine oben genannten 7mA oder jetzt seine 8mA mehr als genug um jede Exemplarstreuung auszugleichen. Bin gespannt auf seine Uce Messung.

Bsp. Datenblatt vom 328P von 2016 stehen die 40mA bei absolute maximum ratings. Das kann er also nur kurzzeitig ab. Das ist kein zulässiger Dauerstrom. Warum die besagten 20mA nicht in der Tabelle als garantierter Wert stehen kann ich leider auch nicht sagen und wundert mich ebenso schon immer. Allerdings stehen die besagten 20mA im Text unter der Tabelle. Und zwar für sink und source bei 5V Ub. Hat man nur 3V Ub darf man die Pins dauerhaft nur mit 10mA belasten. Die sind laut meiner Interpretation garantiert, weil sie damit die Leckströme usw. garantieren müssen.
Achso, den Gesamtstrom aller I/O's von maximal 200mA sollte man auch beachten. Vorallendingen die Mega Nutzer.

BC337 - Datenblatt.pdf (56.7 KB)

Hallo,

Doc_Arduino:
... Bin gespannt auf seine Uce Messung. ...

Sorry für die doofe Frage:
Muss ich das unter der richtigen Last durch das Relais tun oder geht das auch auf dem Steckbrett mit einer LED als Last?
Wegen U = R x I würde ich jetzt mal darauf tippen, dass ich das am Relais angeschlossen messen muss?

Viele Grüße,
Faddi

Hallo,

der Spannungsabfall Uce ist immer abhängig vom Laststrom/Kollektorstrom. Wie du den erzeugst ist egal. Mit normaler LED allerdings nicht. Die macht im Normalfall nur 20mA dauerhaft mit. Außer du hast eine superhelle Power LED. Bei LEDs immer auf die Strombegrenzung achten.
Ansonsten, klar, kannste auch auf dem Steckbrett machen. Wenn du noch eine weitere Spannungsquelle hast außer die des Arduinos, kannste das als "Last-Spannungsquelle" verwenden. Alle Massen verbinden. Die Last kannste auch mit Widerständen erzeugen. Solange deren Ptot nicht überschritten wird. 5V/0,3A= 16,7 Ohm. P = R * I^2 = 16,7 Ohm * 0,09A^2 = 1,5W
Am Ende den Spannungsabfall über der Last messen bei bekannten Widerstand ob auch der gewünschte Laststrom fließt falls du kein Strommesser dazwischen hängen kannst. Es gibt viele Möglichkeiten zum messen.

Hallo,

ich habe das Relais doch aus dem Moped ausgebaut, erschien mir dann doch einfacher als noch mehr Rumgefrickel...
Auf dem Steckbrett klappt es schonmal das Relais zu schalten. Mit meinen 530 Ohm und dem BC377-40 liegt Uce bei 0,17V mit 0,26A.
Ich denke das sieht doch eigentlich genau so aus, wie es sein sollte.
Passt auch ziemlich exakt zu dem, was Doc Arduino schon vor einigen Posts geschrieben hatte.

Wenn keine Einwände zu den Werten des Transistors mehr kommen, denke ich, dass ich Dank Eurer Hilfe meine Alarmanlage realisieren kann und sich kein Langfinger an meinem Moped zu schaffen macht :smiling_imp:
Also vielen lieben Dank allen, die mit gepostet haben. Besonders an Doc Arduino :wink:

Viele Grüße,
Faddi

Hallo,

freut mich das es so klappt. Ich hoffe das es dann auch im Moped so funktioniert. KFZ Elektrik ist immer nochmal eine Sache für sich. :slight_smile: Die Hauptunbekannte sind die Spannungsspitzen, aber das wirste dann sehen. Wenns nur im Stillstand ein/ausgeschalten wird sehe ich da erstmal keine Gefahr. Viel Spass beim basteln. Und immer sicher verkabeln gegen Kurzschlüsse u.ä.

Hallo,
ich glaube langsam, du kannst hellsehen...

Doc_Arduino:
Ich hoffe das es dann auch im Moped so funktioniert. KFZ Elektrik ist immer nochmal eine Sache für sich. :slight_smile:

Habe alles ohne die Last (Hupe/Kompressor) am Relais an die Mopedbatterie angeschlossen, also genau wie bei meinem "Schreibtischtest" mit Labornetzteil - es funktionierte.
Dann habe ich die Last an das Relais gesteckt und das Relais machte einen auf Maschinengewehr und ratterte vor sich hin. Arduino abgemacht, den normalen Hupenknopf gedrückt und Hupe ging.
Hat dazu vllt. noch jemand eine Idee? :o

Viele (langsam verzweifelte) Grüße,
Faddi

Hallo,

hellsehen kann ich noch nicht, nur manche Dinge am Verlauf erahnen.
Ich bin zwar kein KFZ Elektriker, aber ich versuche es einmal ...
Der Motor lief noch nicht? Nur alles im Stand an die Batterie angeklemmt? Diese hat nominell 6V?
Welche Spannung lag an der Transistor Basis an?
Kannst du die gesamte Schaltung aufmalen?
Wie wo genau was angeschlossen ist bzw. war.

Edit:
meine erste Vermutung war, dass irgendwo ein Kurschluss ist. Irgendwas falsch angeklemmt auch wenn man sich 100% sicher ist. Die Batteriespannung bricht zusammen, Relais fällt ab, Spannung erholt sich, Relais zieht wieder an, wieder Kurzschluss, Relais fällt wieder ab usw. im Kreis. Ob das der Fall sein kann weiß ich nicht.

30A bei einer Mopedbatterie ist schon grenzwertig. Da kann die Spannung weit einbrechen und den Arduino resetten, Versorg den doch mal von einer anderen Quelle

Hi

Eine Diode in der Versorgungsleitung und einen Kondensator zum Puffern sollte den Arduino wenige Sekunden 'über den Berg' helfen.

MfG

Aha. Und warum?

Hi

ElEspanol:
Da kann die Spannung weit einbrechen und den Arduino resetten,

Darauf bezog ich mich - wenn der Arduino aber nicht den Saft abgeklemmt bekommt, macht Der auch kein Reset.

MfG

Hallo allerseits,

vielen Dank für die rege Beteiligung!

Doc_Arduino:
Der Motor lief noch nicht? Nur alles im Stand an die Batterie angeklemmt? Diese hat nominell 6V?
Welche Spannung lag an der Transistor Basis an?

Genau, Motor war aus. Batterie hat nominell 6V, die gemessene Spannung an der Batterie betrug 6,2V. Nur in diesem Zustand soll die Alarmanlage auch betrieben werden.
Auf dem Steckbrett, mit Labornetzteil als Spannungsquelle, habe ich von 5,5V bis 7,4V (und auch höher) getestet. Da lief die Schaltung, ohne die Last am Relais.
An der Mopedbatterie habe ich alles genauso, bis auf das Labornetzteil, angeschlossen. Habe das Steckbrett so, wie es war an die Batterie angeschlossen. Ohne Last am Relais funktionierte es, mit Last dann das "Maschinengewehr" am Relais.
[/quote]

Doc_Arduino:
Kannst du die gesamte Schaltung aufmalen?
Wie wo genau was angeschlossen ist bzw. war.

Edit:
meine erste Vermutung war, dass irgendwo ein Kurschluss ist. Irgendwas falsch angeklemmt auch wenn man sich 100% sicher ist. Die Batteriespannung bricht zusammen, Relais fällt ab, Spannung erholt sich, Relais zieht wieder an, wieder Kurzschluss, Relais fällt wieder ab usw. im Kreis. Ob das der Fall sein kann weiß ich nicht.

Wenn ich zu Hause bin, setze ich mich an die Schaltungsskizze. Kurzschluss kann ich aber wohl ausschließen, die Hupe funktioniert ja nach wievor über den Hupenknopf. Oder liegt der Fehler darin, dass ich den Kollektor des Transistors parallel zum Hupenknopf geschaltet habe? Aber die Hupe soll ja sowohl durch den Knopf betätigt werden können, als auch durch die Alarmanlage. Die Hupe läuft übrigens generell komplett über die Batterie, egal ob der Motor an oder aus ist.

ElEspanol:
30A bei einer Mopedbatterie ist schon grenzwertig. Da kann die Spannung weit einbrechen und den Arduino resetten, Versorg den doch mal von einer anderen Quelle

Au man, das bringt mich auf eine Idee!! :o
Als Bestätigung, dass die Alarmanlage scharf ist, wird ein kurzer Impuls zum Relais geschickt. Das steckt beim Programmcode im Setup, vor dem Loop. Dieses wird also bei jedem Start aufgerufen. Vllt. bricht wirklich die Spannung andauernd zusammen, fängt sich wieder, bricht zusammen ... und jedesmal wird das Setup von neuem gestartet und daher das "Maschinengewehr"?!!
Oder kann es sein, dass mein Impuls einfach zu kurz ist und das Relais, bzw. eher der Kompressor, zu langsam dafür sind? 300ms sind da evtl. doch etwas kurz, ich setze den Impuls einfach mal auf 2000ms hoch.

postmaster-ino:
Eine Diode in der Versorgungsleitung und einen Kondensator zum Puffern sollte den Arduino wenige Sekunden 'über den Berg' helfen.

Ok, also ich nutze erstmal eine andere Versorgungsquelle f. den Arduino und wenn das dann klappt, probiere ich es damit! - Aber bei meinem Spannungsregler (6V auf 5V) sind ja schon 2 Kondensatoren mit dabei, sollten die (oder einer davon) nicht diese Aufgabe übernehmen? Ansonsten habe ich noch 5,5V(?) GoldCaps zu Hause, damit müsste ja auch noch was gehen...

Viele Grüße und vielen Dank! Ich melde mich, wenn ich was Neues weiß.
Faddi

Hallo,

irgendwie sowas in der Richtung wird es wohl sein. Habe z.Z. nur eine vage Vorstellung der Schaltung.
Beim Hupenknopf kommt es drauf an ob er standardmäßig die Plus oder Minusleitung schaltet.
Der NPN schaltet die Minusleitung.

Nimm dir Zeit für den Schaltplan, umso genauer umso weniger Nachfragen von uns usw.

Hallo,
also mit externer Spannungsversorgung des Arduino funktionierts: Habe vorhin direkt nach der Arbeit (also es war noch hell draußen) mein Labornetzteil mit in die Garage genommen und dann ging das los :wink:
Einer der Nachbarn beschwerte sich schon nach zweimal Tröten ... :smiling_imp:

Also scheint tatsächlich bei der Stromversorgung des Arduino was im argen zu liegen. An der Überarbeitung der fritzing-Grafik bin ich noch dran. Wäre klasse, wenn dazu dann evtl. noch ein Tipp käme, wie ich die Versorgung stabil hinbekomme. Am Idealsten wäre es natürlich, wenn ich keine extra Stromversorgung brauche und den Arduino tatsächlich über die Mopedbatterie laufen lassen kann.

Viele Grüße,
Faddi

Die Mopedbatterie ist jetzt nicht ideal, um 30A dauerhaft zu liefern. Da bricht sofort die Spannung zusammen. Für die Hupe oder den Anlasser gehen auch 5V oder weniger. Kannst ja mal die Spannung messen, während die Hupe trötet.
Für den Arduno reicht das nicht, da du ja eh noch die Spannung verringerst. Und Kondensatoren nützen in diesem Fall gar nichts, da der Spannungseinbruch „dauerhaft“ ist.
Nimm einen step-up auf 12V und danach einen step down auf 5V, dann wird es funktionieren.

Bedenke auch, dass das ganze auch einen Stromverbrauch hat und deine Batterie in kurzer Zeit leersaugt. Wenn das also im Dauerbetrieb als Laternenparker laufen soll, musst du dir darüber weitere Gedanken machen.

Hallo,

der Spannungsregler (welcher eigentlich?) kann die 5V nicht stabil halten. Wenn die 6V unter Last etwas nachgeben, verschärft sich das Problem. Soweit die allgemeine Erkenntnis bis jetzt.
Ideen ...
vielleicht mit 3,3V arbeiten und der µC dann mit 8MHz. Oder ganz verrückt, erst die Spannung erhöhen und dann auf 5V stabilisieren. Wirkungsgradmäßig nicht sinnvoll. Oder einen kombinierten Step-Up/Down Schaltregler. Quasi mit "Weitbereichseingang" der auf 5V regelt. Wäre die sinnvollste Option.

Wenn sich der Nachbar beschwert nochmal hupen, solange bis er sich nicht mehr beschwert. :smiling_imp: Manche haben sich aber auch affig. :slight_smile:

upps, fast ähnliche Ideen :slight_smile: ein Versuch ist alles wert.

Hallo,

was man auch noch machen könnte, den µC auf 1MHz takten lassen, dann kann die Spannung sehr weit einbrechen ohne das es diesen juckt. Nur die Maximalspannung darf 5V nie überschreiten. Oder Step Up/Down und 1MHz kombinieren. Falls irgendwas zuckt. So als Idee.

Hi

Da die Hupe wohl nicht stundenlang im Dauerton verharren soll, dürfte ein Kondensator plus Diode dem Arduino schon weiter helfen.
Ströme im oberen A-Bereich sollte die Batterie auch dem Kondensator geben können, damit Dieser sich Seinen nominalen 5V wieder annähert.
Würde auf die Spannungswandler ggf. ganz verzichten - zwei Dioden, um auf 'sichere' 5V (bzw. knapp drunter) zu kommen.
Dioden mit 'Ampere ohne Ende' sind besser zu bekommen als Spannungswandler mit mehr als zwei Ampere.

Dieser Kondensator muß ja nur die Hup-Zeit überbrücken - wenn die Hupe wieder aus ist, wird die Spannung schon wieder ansteigen und den Kondensator für die nächste Hup-Orgie füllen - was die Batterie auch im mehrstelligem A-Bereich zum Puffer-Kondensator tun kann.

Was der Arduino zum laufenden Motor sagt bzw. was dort für eine Schutzbeschaltung das Leben verlängern soll, steht aber auch noch außen vor.

Das wird dann wohl auch in diese Richtung gehen:
dse-FAQ, KFZ-Bordnetz

MfG

Hallo,

anbei schonmal die Grafik, ich hoffe das geht damit auch...

Bei Euren Antworten sind wieder viele interessante Ideen und Tipps dabei. Ich werde mir die morgen nochmal im ausgeschlafenen Zustand zu Gemüte führen, jetzt bin ich schon zu platt. Aber den Microcontroller runtertakten finde ich klingt gut. Bin mir noch nicht im klaren darüber, was das dann mit sich bringt und wie das vor allem umzusetzen ist. Jetzt bin ich erstmal gefordert mit ein wenig Recherche ... ich muss ja auch mal was tun :wink:
Als Spannungsregler hab ich den LM7805 (so heißt der glaube ich?) drin mit zwei Kondensatoren.

Das Moped (S51, 34 Jahre altes DDR Mokick) ist im Prinzip autark von der Batterie. Ich brauche die Batterie nur zum Blinken und Hupen. Das Starten geht mir Kickstarter. Die Alarmanlage wird über das Zündschloss scharf geschaltet, indem die "Parklichtzündstellung" eingestellt wird. Da kann man dann den Schlüssel auch abziehen. Und nur dann wird der Microcontroller auch bestromt. Von der höheren Ladespannung der Batterie bekommt er also nichts mit.

So, jetzt aber ab ins Bett ... gute N8,
Faddi