Ich habe seit ein paar Wochen einen alten Williams Aztec EM aus dem Jahr 1976.
Da er nicht läuft und nur Probleme macht, dachte ich mir die alte Technik rauszuwerfen und eventuell durch 2Arduino UNO auszustatten.
Nun habe ich hier ein paar Fragen.
Der arduino soll das komplette aztec spiel drauf haben und alle Funktionen haben.
Neopixel LEDs sollen das komplette Spielfeld beleuchten.( hier würde ich schon eine extreme spannungsquelle anschließen)
Das relaiboard soll zb. Shooter aktivieren und die flipperfinger, schlagtürme mit Stromversorgen.
Die Signale von den einzelnen Komponenten würde ich mit den vorhandenen Kontakten abgreifen. (5v und galvanisch getrennt von dem 24v System.
Im backglass soll nun der 2te arduino Uno seinen Platz finden.
Seine Aufgaben:
Spieler Anzahl darstellen via led Panel… 1 großes oder 4-5 kleine.(Spieler1-4, Scorepunkte und restliche Kugeln sollen angezeigt werden.
Außerdem soll er noch via einem mp3 Chip Sounds hinzugefügt und je nach spielgeschehen abspielen.
Soweit erstmal.
Sind generell speziell bei diesem Vorhaben 2unis nötig? Da hoffe ich auf eure Erfahrung.
Ich würde 2 Netzteile einbauen… 1x 24v mit 10a und einmal 5v 5a für beide unos und die LEDs . Würde da die Stromversorgung ausreichen?
Noch sind keine Teile bestellt und würde meinen Plan nach eurer Meinung ggf. Anpassen.
Ich denke, daß ich es eine Schande wäre, so ein schönes Teil zu modifizieren, daher würde ich eher versuchen, die originale Steuerung wieder zum Laufen zu bringen. So kompliziert ist die Technik nicht, als daß man da die Fehler nicht finden könnte. An schwarze Käfer-Elektronik ist da ja nicht drinn. Selbst die Anzeigen sind ja rein (elektro)mechanisch.
Zuerst einmal sollten alle Spulen überprüft werden und, wenn defekt, ausgetauscht und die Mechanik gereinigt und gängig gemacht werden, das dürfte schon die halbe Miete sein, den Flipper wieder zum Laufen zu bringen.
Es hat ein wichtigen Grund warum die Kugel aus Stahl ist. Also nehme dir einen sanften Reiniger der Fett entfernt (es gibt im Fachhandel sogar spezial Zeug) und putze die Spielplatte sehr sorgfältig.
Dann überprüfe den Kabel der an der Spielplatte angeklemmt ist. Wenn der locker ist, kommt es oft zu Problemen z.b. das Bumper nicht zählen.
99% der Probleme an einen alten Flipper kann man mit VIEL Putzen und Kontaktspray beseitigen.
All Kind habe ich ein kleinen Vermögen (für mich war es damals ein großes) am Flipper verspielt, und auch oft gesehen wie die Techniker da was "repariert" haben. 99% war nur putzen und Felder/Kontakte wieder grade biegen und lose Verbindungen festdrücken. Und das war in einer Spielhalle.
Er befindet sich zum restaurieren äußerlich in einem schlechten Zustand.
Spielfeld ist top und der Rest der ist mit irgendeiner Farbe lackiert.
Daher dachte ich mir: ich nehme die mechanischen Komponenten und verkaufe sie damit Leute die Ersatzteile brauchen welche zur Verfügung haben und habe dann freie Wahl was die Lackierung angeht.
Außerdem würde ich den Betriebs Lärm vom Automaten mindern und ihn somit leiser machen.
Würde ich jetzt versuchen den Automaten 1:1 zu lassen wird es teuer. Ich bräuchte erstmal Original Schablonen zum lackieren und welche die ich gesehen habe kosten 200-300€.
Das Backglass müsste auch geflickt werden.
Alles im allem sehr teuer.
Die mechanischen Teile des Spielfeldes benötigst du aber trotzdem. Und die sind es, die den meisten Lärm an so einem Automaten machen, nicht die Zähler.
Mit ein Wenig Geschick kannst du das Glas auch selbst erneuern. Aber dessen Lackierung ist halt aufwändig.
Ich an deiner Stelle würde versuchen, so viele Teile wie möglich original zu lassen und Teile, die du ersetzt, gut aufzubewahren.
Das Einzige, was ich selbst wirklich ändern würde wäre, die Glühlampen durch LEDs zu ersetzen, wenn sie kaputt sind. Aber selbst da wäre ich vorsichtig, da es sein kann, daß andere Teile den Stromverbrauch der Glühlampen benötigen. (Ob das bei Flipperautomaten wirklich so ist, weiß ich nicht, ich kenne es aber aus anderen Bereichen so, daß mit LEDs manche Dinge nicht mehr (richtig) funktionieren.)
Mir ging es aber um die gesamt Lautstärke die zb. Vom scoremotor etc. hinzukommen.
Ich habe gefühlt jeden Kontakt sauber gemacht und geschaut welche Kontakt nicht schließt und welcher ggf. nicht öffnet.
Lange Rede kurzer sinn. Weder Spielfeld noch irgendwas geht. Alle Sicherungen sind ganz und ich habe keine Ahnung wieso der Automat nicht funktioniert.
Bin auch noch in einem reinen flipper Forum angemeldet und habe alles was die Jungs gesagt haben getan.
Da es mein erster flipper überhaupt ist, habe ich da überhaupt sehr wenig Ahnung.
Ich bin immer neugierig wie so etwas aussieht
Habe hier Bilder von einem "Aztek"-Flipper gefunden
gaaanz klassischer Flipper.
Gab es da nur Allgemeinplätze wie "mach mal alle Kontakte sauber" oder wurden dir dort detaillierte Fehleranalyse Anleitungen gegeben?
So lange du nur schreibst
Es mag sein, das da ganz viel nicht geht. Das ist aber trotzdem eine viel zu ungenaue Beschreibung um irgendwie weiterhelfen zu können.
Soll das heißen du schaltest den Strom ein und der Flipper bleibt genauso still und ruhig wie wenn du statt des Flipper-Steckers versehentlich den Stecker einer Lampe eingesteckt hast ?
Oder passiert irgendetwas mehr.
Und selbst wenn wirklich rein gar nichts passiert.
Dann würde die Fehlersuche eben an der Steckdose beginnen
Sind auf der verwendeten Steckdose 230V drauf?
Kommen die 230V im inneren des Flippers an?
Wenn nein
Dann geht es weiter mit Durchgangsprüfung aller drei Adern am Anschlusskabel
usw.
Man kann das auf Arduino umbauen. Wenn du bisher keine große Ahnung von Elektronik hast dann haste dir da echt was vorgenommen. Da musste viele Fragen stellen um es so aufzubauen, dass es nachher zuverlässig funktioniert.
Ein Digitalmultmeter (besser zwei) ist schon mal Pflicht.
Du solltest für jedes Teil das da ersetzt wird im Forum nachfragen.
Die Kugel wird ja von vergleichsweise kräftigen Elektromagneten gestoßen. Da is nix mit irgendein billig-Relais 0,50€ dafür nehmen um den Elektromagneten zu schalten.
Da Elektromagneten eine Induktivität haben entstehen beim Abschalten Spannungsspitzen, dass muss der Relais-Schaltkontakt aushalten können.
Oder wenn der Elektromagnet mit einem elektronisches Bauteil geschaltet werden soll braucht man da entsprechende Zusatzbauteile die diese Spannungsspitzen abfangen.
Diese ganzen Elektromagneten ziehen vergleichsweise viel Strom. Da entstehen elektromagentische Störfelder die zum Beispiel den Einsatz eines I2C-Busses schwierig machen.
Alles lösbar du musst aber vorher nach geeigneten Bauteilen und entsprechenden Schaltungen fragen.
Nein:)
Die jungs haben schon gezielt Hinweise gegeben woran es liegen kann. Nur ist das Problem der Vorbesitzer gewesen, der anscheinend an 1-2 Relais die Kabel umgeleitet hat um eventuell die Kasse zu umgehen. Bis hin zu typischen EM Kontakt Problemen.
Ich möchte vom Spielfeld selbst alle Relais behalten. Schlagturm Relais, outholerelia, Shooter relai und flipperfinger Relai sollen drin bleiben. Kabelstrang vom flipper selbst soll alles raus.
Der Arduino soll praktisch nur die Relais schalten. Den Arduino hätte ich jetzt in die Box unten rein und somit hätte er so 15-20cm Platz zum Spielfeld und den störenden Magnetfeldern?
Die Spielfeld Kontakte hätte ich auch Original gelassen und daran einfach 2kabel drangelötet und 5v draufgelegt… rollt der Ball drüber schließt der Kontakt und der Arduino löst etwas aus.
Aber zurück nochmal zum flipper.
Genau… ich schalte ihn ein und es passiert nichts. Lichter gehen an, aber kein reset.
Ich kann Spieler 1-3 auswählen, wenn ich ihn per Hand resettet habe komme aber nicht ins Spiel rein.
Ich habe auch schon etliche Relais per „Hand“ aktiviert um den fehler zu finden, aber leider bleibt das Spielfeld tot. Strom kommt an und Sicherungen sind ganz.
Das ist aber sehr optimistisch, dass es in einem Programm nur ein Problem gibt
Nein, Spaß beiseite - im Prinzip hast Du schon recht
Und wie man einen Controller dazu bringt mehrere Aufgaben 'quasi' gleichzeitig zu erledigen, sollte man sowieso lernen.
Also das heißt alle Schaltkontakte und alle Relais an den Arduino.
Dann zähle mal zusammen wie viele Eingänge und Ausgänge das insgesamt ergibt.
Da kommt ganz ordentlich was zusammen.
Ein Arduino Mega hat insgesamt 54 IO-pins.
Man kann Schaltkontakte auch in einer Matrix anordnen dann braucht man weniger IO-pins.
Bei I2C-Bus kommt es sehr auf die Länge der Busleitung an.
Wenn die I2C-Busleitung nur 1-3 cm lang ist = IO-expander sitzt unmittelbar neben den I2C-Bus-Anschlüssen des Arduino Mega
und der IO-Expanderausgang schaltet dann einen Transistor der dann das Relais schaltet, dann sollte es gut funktionieren.
Die Leitungen zu den Relais können dann schon lang sein.
Man sollte sie halt nicht extra um den Arduino-Mega drum herum wickeln sondern mit Abstand verlegen.
Magnetfelder stören nicht. Aber elektromagnetische Strahlung und Spannungsspitzen können stören.
Da muss man einige zusätzliche Bauteile einbauen die diese Spannungsspitzen wegbügeln.
Da benutzt man dann abr besser integrierte Transistor-Arrays oder Lei(s)tungstreiber (je nach Realais-ausführung, also ob relaisbord mit integriertem treiber oder naktes Relais. Ist kompakter und günstiger.
Jain.
Relais-Strom 15 -20 mA pro Kanal. Das ist zwar das was ein Arduino Mega pro IO-pin kann 20 mA. Aber insgesamt kann man durch den Microcontroller-chip nur 200 mA durchhüpfen lassen. Das heißt nach 10 Kanälen wäre dann Schluss.
Das heißt es müssten noch einmal Treiberbausteine dazwischen.
Mal nachgerechnet:
(5V -1,2V ) / 1000 = 3,8mA
Der Arduino-Ausgang wird mit 3,8mA belastet. Bei 16 Ausgängen sind das aber auch schon 60,8mA
Zur Erklährung der restlichen Platine:
Die Platine hat einen +5V Step Down Wandler.
Der Transistor des Optokoppler zieht den Eingang des ULN2803 (8 Kanal Transistorarray) auf +5V. Auf dem Schaltplan ist der Eingang mit "Dx" bezeichnet und kommt von den Optokopplern; der Ausgang mit "Jx" und geht auf die Relays, wobei x eine Zahl zwischen 1 und 16 ist.
Die Relais sind SRD-12VDC-SL-C
sind 12V Relays mit 0,36W Spulenleistung; also 30mA Spulenstrom. Dieser Strom wird von der 12V Versorgung genommen. Bei 16 Relais sind das 0,48A.
Der Schaltplan gibt keine Info bezüglich des Vorwiderstandes für die LED die Paralell zu den Relais geschaltet ist. ich nehme mal 5mA an und das sind dann 80mA. Der Strom auf der 5V Seite ist LED Strom des Optokopplers ( 3,6mA), Eingangsstrom der Treiber ULN2803 (1,35mA max), und Strom durch den Pulldownwiderstand am Optokoppler-Ausgang (ca 0,5mA)
3,8mA * 16 +1,35mA * 16+ 0,5* 16 = 90mA
Auf 12V gerechnet mit einem Wirkungsgrad von geschätzten 85% sind das ca 44mA.
Also braucht die Relaisplatine maximal um die 525mA auf der 12V Versorgung. Das ist zwar gegenüber den vielen verbeuten Glühlampen gar nichts, muß aber berücksichtigt werden.