Arduino als Bordcomputer für Modellflugzeug?

Gehört hier zwar nicht unbedingt hin, aber trotzdem:

Diesen Boom an der "Copter"-Fliegerei kann ich mir nur dadurch erklären, das eben das "Flug-Gerät" als solches in meinen Augen keines mehr ist.
Hier wird Roll, Nick, Yaw und Pitch durch 3-8 Rotoblätter künstlich durch einen Rechner erzeugt, der dieses Leichtgewicht auch anscheinend problemlos in der Luft stehen und aberwitzige Flugfiguren ausführen lässt.
Sicherlich vermeintlich (!) spielend zu handhaben und von jedem "Ahnungslosen" (dazu kome ich noch) zu "bewgen".
Alle SciFi-Filme lassen grüssen.

Nur hat das für mich (!) herzlichst wenig mit Modellbau und der Scale-Flieger jeglicher Art zu tun.
Hier wird sich auf fremde Proggerei verlassen, die das "Teil schon irgendwie in der Luft halten und das elementare Wissen um die Physik eines Modellfliegers gleich welcher Art tritt m.E.n. völlig in den Hintergrund.

Crasht so ein (mittlerweile) Billig-Teil (was die tragenden Komponenten betrifft !), so ist das meist nicht schmerzhaft und verleitet ebenso m.E.n. zu viel zu riskanter Fliegerei und erhöhter (Selbst-) Überschätzung !
Denn:
Auch die 3-8 oder meinetwegen auch noch mehr (Mini-) Rotoren dieser Copter ähneln schon einer großen Flex und können im Worst-Case auch mit geringem Gewicht aber mit entsprechender Energie (Geschwindigkeit) in Bruchteilen von Sekunden nennenswerten Sachen- oder auch Personenschaden anrichten !
Auch diese Teile sind versicherungspflichtig - machen das auch alle ? Ich zweifle da stark ....

Man kann durchweg alle "Altmeister" der Fliegerei (nicht nur Modelle !) befragen - alle werden sagen: Das Gerät (egal welches) muss auch ohne Elektronik (relativ) stabil und geradeaus fliegen und zu beherschen sein.
Anderenfalls taugt es nichts oder es ist schlicht und ergreifend falsch eingestellt. Oder sehr schlecht gebaut / konstruiert.

"Hilfs-" Elektronik wie z.B. Kreisel zur Flugbahnstabilisation sind eine nette und auch willkommene Einrichtung, helfen sie dem Piloten in der Form, das er nicht permanent 100% seiner Konzentration auf die Beherschung des Geräts legen muss. .... was er dennoch machen sollte.

Sich darauf zu verlassen: .... die Elektronik macht das schon .... ist für richtige (Modellbau-) Piloten eigentlich ein NO-GO !

Z.B. einen Modell-Helikopter normaler Bauweise betreff der richtigen Einstellung zur Gewichtsverteilung, der Taumescheibe, von Heckrotor und Blatteinstellungen in der Form derart korrekt zu justieren, so das dieser auch ohne ( ! ) elektronische Hilfe "hands-free" ohne Eingriff durch den Piloten ruhig in der Luft nahezu stehend schwebt ..... ist schon eine nicht nur kleine Meisterleistung !

Wenn man dann irgendwann mal so weit ist, erst dann sollte mann sich mit "Spielereien" beschäftigen.
Und die sind wie gesagt recht vielfältig.

Rabenauge:
...
Dann erledigt sich auch der (grundsätzlich berechtigte) Einwand, dass man ein RC-Modell nicht mittels Touchpad steuen kann (das geht absolut nicht!)

Definitiv nicht ! 8)

Aufwand ist das aber einiger: neben nem mechanisch perfekt eingestellten Fluggerät (und hier kommt wieder der Punkt: Erfahrung- nach Anleitungen geht das nicht) braucht es eine Software, die in der Lage ist, jeden möglichen Flugzustand absolut sicher zu erkennen und auch zu beherrschen!
Da gibts einige fiese Sachen: Böen, Abwinde, diverse andere Luftverwirbelungen, KATZEN.. :smiley:
Von, doch gelegentlich vorkommenden, mechanischen Ausfällen mal ganz abgesehn.
All das muss der Bordrechner problemlos und in "Echtzeit" beherrschen- die Zeitspanne für Reaktionen zwischen "ups, was ist da..." und "hol mal den Feldspaten" liegt gerade bei Rotorflüglern irgendwo um ne Zehntelsekunde..

120% Zustimmung !
Ich bin schon völlig fasziniert, wenn ich meinen Mosi (ein Steinzeit-Heli - Robbe Moskito in Sport-Ausrüstung - Elektrisch !) in die Hände nehme (nur den Rumpf ohne alles logo ...) und die Servo's auf meine Bewegungen durch den "elektronischen Gimbal" (richtig !) regaieren, um das Teil dann vermeintlich in der Luft entsprechend stabil zu halten.
Das allerdings ist alles nur "Trockenlauf" - in der Luft wird sich dann ergeben, wie die Feineinstellungen der Software vorzunehmen sind, damit die beizumischenden Korrekturen des Arduinos auch das gewünschte Ziel herbeiführen.
Rabenauge wird wissen, was ich meine ....
Dazu sind zig Starts und Versuche notwendig, um das erst mal elementar hinzubekommen.
Von besagten Windeinflüssen und der Zappeligkeit des Piloten noch gar nicht geredet - alles ist 3-Dimensional.

Übrigens geht ein ordentliches Failsave erstmal auf hold: da wird nur ein definierter Zustand hergestellt (z.b. schweben auf der Stelle) und gewartet, bis der Trottel am Boden seinen RC-Sender wieder aufgehoben hat. 8)
Erst, wenn sich "länger" nix tut, wird dann die vorprogrammierte Notfall-Routine ausgeführt (hier: landen).

Prinzipiell JEIN - eine Frage der Programmierung und Sensibilität, sowie "Eigenintelligenz".
Für mich hieße das z.B.: Anzahl der Ausfälle in Zeit x prüfen.
Sofern GPS vorhanden, zügig einen Rund-Rück-flug zum Ausgangspunkt einleiten - egal was kommt.
Ist Kommunikation wieder sicher zu 100% herstellt, mach was der Pilot will.

.... und eben genau diese Dinge gemäß "was passiert wann" sollte jeder selber proggen und / oder eben genau wissen, was das geproggt wurde !
Und ebenfalls ebenso will ich meinen Flugobjekt ja ggf. auch mal mitteilen: Schluss mit Sky-cruisen, jetzt wirds lustig (auch für Opa-Helis) - die Boardelektronik inkl. Autokorrektur sollte dann schon den geänderten Modus erkennen ....

Das können ja auch schon die meisten - wenn auch betagten - RC's nur dummerweise fehlt oder die Anzahl der Kanäle.

PS:
Die Katze/den Kater als gemien bekanntlich neugieriges Viech ist einfach vorstellbar.
Aber unter einem einem lärmenden Heli mit ordetlich Lufschub nach unten ..... booah, muss die abgebrüht sein. :grin:

Also ich muss gleich vorneweg sagen, dass ich von Flugphysik und -modellbau recht wenig Ahnung habe. Die einfachste Art von "Notfalllandesystem" die mir jetzt beim durchlesen in den Sinn gekommen ist, wäre meiner Meinung nach ein Fallschirm. Über die Realisierbarkeit und Ästhetik kann man sich natürlich streiten. Das ganze sollte, vorausgesetzt der Fallschirm ist richtig skaliert, die beste Option für den worst case sein.

Mfg
Fire

Prinzipiell eine sehr gute Idee, aber .....
Bei einem Multi-Copter kannst du den vielleicht noch mittig der Flugapparatur irgendwie "ausblasen".
Wie soll das bei einem Standard-Heli funktionieren, über dem sich mittig Rotorblätter mit <1m bis >2m drehen ?

.... und in allererster Linie geht es ja eben genau darum, besagten Wurst-Koffer gar nicht erst mit an Bord zu nehmen. :grin:

Ich würde niemals ein Failsave so programmieren, dass es sofort in den FS-Modus geht.
Natürlich: erstmal gemütliche 20 Sekunden warten kommt nicht wirklich in Frage- aber eine halbe allemal.
Leider sind die, heute ja üblichen, 2.4GHz-Fernsteuerungen bei weitem nicht so störungsunempfindlich, wie immer behauptet wird. Es gibt Empfänger, die die Anzahl der Störungen mitloggen, es ist hoch interessant, die nach dem Einsatz mal auszulesen.
Da ist meine olle 40er Anlage selbst auf FM bei weitem überlegen, brauch ich noch nicht mal PCM (hätte ich auch noch..) für.
Natürlich gehts trotzdem, da 99% der Störungen sich eben in so kleinen Zeitfenstern abspielen, dass sich praktisch nix von bemerkbar macht. Dort ist einfach der Hold-Modus sinnvoll, sonst hat man die ganze Zeit zu tun, die angefangenen FS-Routinen wieder zu korrigieren.

Ich selbst habe ja ähnliches vor (allerdings werd ich mich hüten, das Ganze in einem der Fluggeräte zu verbauen): in nem Modellschiff.
Dort wird der Arduino diverse Aufgaben übernehmen, natürlich unter anderem natürlich die RC-signale auf Korrektheit prüfen und entsprechend handeln.

Rabenauge:
Ich würde niemals ein Failsave so programmieren, dass es sofort in den FS-Modus geht.
Natürlich: erstmal gemütliche 20 Sekunden warten kommt nicht wirklich in Frage- aber eine halbe allemal.

:smiley: Wann tritt Failsafe ein ? Wenn der Empfänger eine Zeit X nix mehr vom Sender hört.
Besagte Zeit X kann nun jeder FS-Progger nach seinem gut Dünkeln und Knoff-Hoff auswerten.
Und naturlich auch schauen, ob X dauerhaft oder nur kurz wie auch immer eintritt.
.... das bedarf halt Erfahrung und "Versuch macht Kluch"-Situationen.
Ne halbe Sek würde ich auf jeden Fall als OK betrachten - so schnell kommt kein Flieger nach unten .... :.

Überlege bitte mal, wer heute alles auf 2.4G mit seinen Daten und sonstwas herumhampelt !?
Leider sind die, heute ja üblichen, 2.4GHz-Fernsteuerungen bei weitem nicht so störungsunempfindlich, wie immer behauptet wird. Es gibt Empfänger, die die Anzahl der Störungen mitloggen, es ist hoch interessant, die nach dem Einsatz mal auszulesen.
Da ist meine olle 40er Anlage selbst auf FM bei weitem überlegen, brauch ich noch nicht mal PCM (hätte ich auch noch..) für.
Natürlich gehts trotzdem, da 99% der Störungen sich eben in so kleinen Zeitfenstern abspielen, dass sich praktisch nix von bemerkbar macht. Dort ist einfach der Hold-Modus sinnvoll, sonst hat man die ganze Zeit zu tun, die angefangenen FS-Routinen wieder zu korrigieren.

Lang, lang ist's her, das hatte man mit den CB-Fredl's auf 27 MHz zu kämpfen und immer gehofft, das keine "Station" mit fetter Antenn und / oder LKW mit "Brenner" in der Nähe ist.
Die 35MHz Generation war da schon besser dran. Hab ich nich ne FX18 hier. Die 40er sind da heute ähnlich "unbeschwert(er)".
Über das was sich heute alles auf "Zwei-Punkt-Vier" oder gar für FPV mit PTZ & Co. bei 5.8GHz so tummelt - mit China-Extra-Power ..... ja es ist sehr verlockend - doch auch sehr störend mittlerweile. Mehr als früher ...

Ich selbst habe ja ähnliches vor (allerdings werd ich mich hüten, das Ganze in einem der Fluggeräte zu verbauen): in nem Modellschiff.
Dort wird der Arduino diverse Aufgaben übernehmen, natürlich unter anderem natürlich die RC-signale auf Korrektheit prüfen und entsprechend handeln.

Dafür bekomt der neue, fliegende DonauDamschiffahrtsKapitän sein 1. Karma von mir ! :smiley: 8)

Danke, aber der Seeteufel wird weder mit Dampf betrieben (auch nicht mit Modelldampf-naja, irgendwie doch, soll aber nen ordentlichen Diesel simulieren), noch wird der so bald die Donau sehn.
Das nächste, grössere Flüsschen hier ist die Elbe. :wink:
Bin grade bei, den Fahrstand auf das LCARS :wink: )-Betriebssystem umzurüsten- mein 1.8"-Grafikdisplay darf mit an Bord.
Natürlich nur, weils technisch ja absolut notwendig ist wegen *nuschelnuschel und weil ich ein unverbesserlicher Spielmatz bin..
Steh aber dazu. :slight_smile:

Der Vorschlag bezog sich natürlich auf den das Flugzeug. Bei nem Standard Heli hast du allerdings durch die Rotoren ja schon eine Art Absturzsicherung, da die sich meines wissens nach beim sinken von alleine drehen und den Fall damit bremsen. Man könnte allerdings auch hier einen Fallschirm anbringen. Und zwar ungefähr so wie hier am Tiger das Aufklärungsmodul über den Rotorn angebracht wurde. Sieht dann natürlich etwas nun ja bescheiden aus aber immer noch besser als nen Schaden am Heli und an dem oder das was sich darunter befindet zu verursachen.
Und nochmal fürs verständins: Soll der Arduino jetzt mit an Bord oder nicht? Und wenn ja was soll er dort genau machen? Nur Überwachung machen oder auch teilweise die Steuerung übernehmen?

Mfg
Fire

Nein, ein Heli hat keinerlei "Absturzsicherung".
Der fällt, wenns ihn nicht schon in der Luft zerreisst, runter wie ein Stein.
Das was du meinst, ist die sogenannte Autorotation. Die funktioniert nur dann, wenn
a) der Hubschrauber dafür ausgelegt ist (er muss über collective Pitch verfügen und über einen Freilauf für den Hauptrotor)
b) die Rotorblätter in einen dafür geegneten Anstellwinkel gebracht werden;
c) etwas Fahrt über Grund aufgenommen wird, um die Sache überhaupt sinnvoll in Gang zu bringen
d) der Heckrotor, der dann nicht benötigt wird, in eine neutrale Stellung gebracht wird, bei der er nichts bewirkt.
Alle Originalhubschrauber können das, soweit mir bekannt ist, und in der Hubschrauber-Pilotenausbildung ist so eine Landung Pflichtprogramm.
Viele "richtige" Modellhubschrauber sind auch dazu in der Lage, aber die einfachen Koaxhelis z.B. durchweg nicht, da sie keine collective Pitch haben. Mit nem 450er T-Rex ist sie möglich, aber schwierig: da wird der Heckrotor mit einem Zahnriemen angetrieben und standardmässig nicht entkuppelt- das frisst zu viel Leistung, da muss man ganz schön Fahrt machen, damits funktioniert. Auch die kleinen Ikarus Piccolo FP können nicht autorotieren, da auch sie keine Möglichkeit haben, die Rotorblätter zu verstellen, die CP-Ausführung wiederum kanns.
Aber dieser Flugzustand muss immer bewusst herbeigeführt werden, von alleine geht das unter gar keinen Umständen.

Die Idee mit dem Fallschirmbehälter überm Hauptrotor wird auch nix denn: die Welle darunter dreht sich. Die Hubschrauber, die da noch was oben drüber haben (das haben etliche Militärhubschrauber), verfügen über eine Hohlwelle, die aber am modell kaum realisierbar ist. Schon mein kleiner 450er T-Rex hat als Hauptrotorwelle 5mm gehärteten Stahl- und die braucht es auch!
Würde man die hohl bohren, würd sie nicht mehr genug halten- und auf ne stärkere passst der Rotorkopf nicht, samt allem, was dranhängt.
Den Behälter mitdrehen lassen ist auch nutzlos: immerhin dreht so ein Rotor mit mehr als 1000U/min, die Leinen würden sich in Sekundenbruchteilen hoffnungslos verdrillen. Drum gibts auch solche "Rettungssysteme" nicht- auch nicht für manntragende Helis.

Angeblich soll Autorotation fliegen (Gehört auch bei Modell-Wettbewerben zum Pflichtprogramm) gar nicht so schwierig sein. Ich habs mich bisher nie getraut und auch nicht gebraucht. Toi toi toi..
Treten in der Luft irgendwelche Hardware-Probs auf wie z.B. die Hauptrotorwelle blockiert durch Lagerschaden, der Riemen oder Starrantrieb zum Heckrotor reisst, irgendein Blattlager gibt den Geist auf oder durch falsch eingestellte Taumelscheibe wird diese mechanisch überlastet und bricht .... oder schlicht und ergreifend auch nur ein Servo versagt seinen Dienst, dann ist eh Holland in Not und man kann nur hoffen, das nicht allzuviel Bruch dabei rauskommt.

Mal zurück zum Thema - was kann man alles nettes einbauen ?
Zunächst einmal wären da so Dinge wie ein Gyroscope zur Messung der Fluglage in allen 3 Achsen als Minimum als Ersatz für einen Kreisel, welcher den Heli am Heckrotor passend synchronisiert, damit er sich nicht in der Luft herumdreht.

Meist gepaart in einem Chip ist noch ein Accellerometer dabei, welches Beschleunigungen in den 3 Achsen misst. Nicht zwingend notwendig aber hilfreich, um die Geschwindigkeit beim Steigen oder Fallen zu messen.
Bekanntester Chip ist eigentlich der MPU-6050, für den auch reichlich Arduino Source gibt.

Weil ein Gyro nur die relative Lage zum Ausgangslage angibt, gibt es dazu noch einen Kompass, der die tatsächliche Richtung am Erdmagnetfeld misst. In Kombination mit dem Gyro kann man dann die Fluglage weiter berechnen und den Künstlichen Horizont herstellen. Bekannter Chip ist HM5883L. Auch dazu gibt es reichlich Source.

Ein neuerer Chip namens MP-9150 vereint alles o.g. in einem und ist in der Lage bereits selbst diverse Berechnungen zur FLuglage durchzuführen, was einen Dino doch sehr in der Rechnerei entlastet. Geht auch mit ein paar Kniffen mit den o.g. Chips in Kombination.

Ein netter Gimmick wäre dann noch ein Barometer (BMP085 oder BMP180), was sehr genau den Luftdruck misst, woraus sich die aktuelle Flughöhe ab Startpunkt berechnen lässt.

Alle o.g. Chip haben eine I2C-Schnittstelle und lassen sich gemeinsam an einem Bus betreiben.

Last but not least ein GPS-Empfänger, der neben der Position (X,Y und Z) so allerlei weitere Daten von sich gibt und womit man bereits mit o.g. Chipsen erhaltene Daten noch mal ergänzend quer-/gegenrechnen, ergänzen kann.
Von diesen Teilen gibt es reichlich - von Größe und Preis her wie vom technischen "Können". In der Bucht gibt es aktuell immer wieder etliche Angebote eines Anbieters von Typen wie LOCOSYS 20023/63 zu kleinem Preis raushökert. Die Dinger von uBlox sind auch nicht verkehrt - aber deutlich teuerer. Die Ping-Pong haben da mittlerweile auch reichlich im Angebot.
Man sollte nur darauf achten, welche Schnittstelle die Dinger haben. Es gibt sie mit intern USB (nicht so sinnig), echtem RS232, RS232-TTL oder auch I2C oder SPI. Da muss man schauen, was in's Programm/Konzept passt.

Alles o.g. zusammen kann man mit ein wenig Glück für ab 50 Euronen bekommen. Versandkosten bei unterschiedlichen Anbietern nicht vergessen !
Wie gesagt, ist Arduino-Source und Demos für alles reichlich vorhanden. Da MultiWII-Projekt beherscht alle diese Typen und weit mehr und lässt sich durch Parametrisiesung neben div MultiCopter-Typen auch auf richtige Helis konfigurieren.
Schon sehr schick & gut gemacht - ich würde aber jedem empfehlen, das selber noch mal Hand anzulegen.

Telemetry ist ja heute das Schlagwort.
Für Nicht-Wissende: Ich sende nicht nur dem Modell Daten, sondern ich empfange auch von dort entsprechend wissenswertes wie z.B. eben Daten aus o.g. Elektronik über Fluglage und Richtung, sondern noch vieles andere mehr, wie z.B. wwichtig Akku-Ladezustand, akt. Stromverbrauch des Motors - für Verbrenner gibts mittlerweile auch Schwimmer für den Tank.
Ich halte das für sehr sinnig - schützt es mch doch relativ sicher vor einem Crash durch "Überfliegen" des Akkus/Tanks oder kann ich endlich mal die max. Flugzeit ohne Angst ausnutzen.

Dafür gibt es mittlerweile auch fertige Transceiver-Systeme, sogar mit fettem Display, was auch die Anzeige einer Kamera on Bord ermöglicht. Kostet logo einige Kröten und ist letztendlich nicht im Sinne des Arduino-Bastlers.

In meinem Fall benutze ich weiterhin meine gute alte Robbe FX-18 und kann diese auf 2 Arten benutzen:
Einmal kann ich den normalen FM-PCM-Empfänger verwenden und lese an Bord die Schalt- und Servo-Signale aus dem Empfänger in den Arduino und mach dort meine Fluglagenkorrektur vor Ort.
Als Telemtry-Sender für den Rückweg verwende ich einen kleinen Transceiver Namens NFR24L01, welcher auf 2,4GHz auf 125 einstellbaren Frequenzen nur sendet.
Die Dinger sind echt winzig und lassen sich problemlos unterbringen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen in Low- und High-Power, sowie mit interne Platinenantenne und auch externem Antennanschluss. Letzteres ist eher zwingend zu verwenden.

Zum anderen bin ich mittlerweile auch (fast) so weit, das ich nur die Steuersignal der FX am Boden in einen Dino einlese und die komplette Kommunikation über die NRF-Module mit eigenem Protokoll mache.
Vorteil dabei ist hier, das ich nicht an die limitierten 8 Sende-Kanäle des Senders gebunden bin und nahezu beliebig Befehle & Daten hin- und hersenden kann.
Ebenso praktisch ist die Verfügbarkeit von 125 Kanälen. Man kann vorher scannen, was wo belegt ist und sucht einen Kanal in sicherem Abstand, wo man niemand stört, bzw. selbst gestört wird. Kein Quarzwechsel mehr erforderlich.
Nutz man die (nicht so ganz legale) High-Power-Version mit entsprechenden Antennen, sind auch Reichweiten bis zu 1000m prinzipiell kein Thema. Leider nicht so ganz legal .....

Das ganze geht auch mit WiFi-Modulen, die es auch schon mittlerweile für eher kleines Geld gibt. Der Blauzahn scheidet hoffentlich verständlicherweise völlig aus.

Was fehlt noch ? Ne Kamera natürlich ! Und ne passende Halterung ....
Zu letzteren hatte ich mir auch was bestellt: Diese ominösen miniatur-Plastik "PTZ"-Gimbal's oder wie die auch immer genannt werden. 2 Servos rein für X/Y-schwenken, ne Kamera draufgeklipst und ab die Post mit HD-fliegen .....
DENKSTE !
Das ist so ein pingeliger Kram, der meiner Meinung nach keine 2 Flüge übersteht. Ausserdem gehören 2 "angepasste" Servo's rein, sonst lässt sich der Kram erst gar nicht zusammen bauen.
Dazu brauchts dann noch sehr ruhige Finger und viel Geduld und / oder entsprechend Beruhigungsmittel in nennenswerter Menge. Wenn ihr so was kauft, dann gebt gleich 35-40€ für ein Kompletteil mit Kamera aus !
Aprospos Kamera: Darauf passen nur solche, die 30x30mm ( !) Aussenmaß haben !!! Die haben dann auch nicht grade die üppige Auflösung. 640x480 ist schon viel.
UND BITTE DARAUF achten: Es muss ein PAL-Model sein. Dreht man euch ein NTSC-Teil an, gibts Bilder mit einem PAL-Empfänger nur in Schwarz-Weiß !

Wie bekommt man die Bilder an den Boden / zum Piloten ?
Es gibt auch Video-Sender im 2,4GHz-Bereich. Allerdings in preiswerter Version nur mit minimaler Leistung oder adäquat passend für naheu exorbitant viel Knete.
Ich habe bisher nur eine Sender-Empfänger-Kombi mit 20 oder 200mW gefunden, die klein und bezahlbar ist (25€) - die funkt dann aber via 5,8 GHz.

Hallo Terwi,
alles gut erläutert, aber beim Gimbal empfehle ich nichts mehr mit Servos, das ist out.
Ich verwende eine Halterung mit zwei Gimbalmotoren und eine Gopro 3, und dann noch 5.8GHz Übertragung.
Mit der Gopro3 kannst du Fotos machen oder HD Videos erstellen und gleichzeitig auch alles "live" am Boden mitverfolgen.
Ist sehr genial bei Luftbildern, man weiß genau, wie man den Copter zu stellen hat für optimale Bilder.
Gruß
Bernward

Logo - keine Frage, Bernward ! 100 % Zustimmung.
Wenn man was vernünftges haben will, geht das nur in dieser Art - der Ping-Pong-Kram ist aus dem Fenster geworfen verbranntes Geld.
Wieder mein Lieblingswort: ABER ....
A)
.... kapiert das der durschschnitliche Ober-Geiz-Ist-Geil-Germane schlicht nicht / nimmer und kauft das vermeintliche Schnäppchen, welches keines niemals war/ist und ärgert sich anschließend sonst wo hin.
Ich wollte es bewusst mal probieren und habe etwa 12 € für 2x so einen völlig untauglichen Bastelsatz + 2 Micro-Metal-Gear-Servo's ausgegeben, von denen auch noch einer in Dutt war (mechanische Blockade).
Ich hab noch kein Echo vom VK dazu .....
Das ist sowohl "Leergeld" als auch Lehrgeld, was man nicht nur in der / für die Lehre zahlt oder gar bekommt. :grin:
B)
Wer denn doch schon auf eine gewisse Qualität und ggf. mögliche Weiterverarbeitung der Videos/Pics legt UND die Zeit & Muße & den Willen aufbringt, im WeltWeitenWahnsinn mal etwas länger & mehr zu recherchieren, der wird schnell vom GIG-Bock runterkommen, wenn der die Preise sieht !
Vergessen ? Quali hat seinen Preis.
C)
Nur als Anmerkung:
Ich hab es noch nicht gemacht ! Aber ich glaube sicher, wenn ich meine RC mit dem gestern neu eingertroffenem 7"-Display für Telemetrie-Gerümpel-Daten vor dem Bauch habe ..... weiss ich ja schon gar nicht mehr, wo ich hinsehen soll.
Ooops, was macht der Flieger ????
Noch nen gestackten 7"-Schirm für Live-Video oben drauf ????
...... ich für meinen Teil bin mir da so was von dermaßen sicher, das ich dass erst mal mit Sicherheit ne (gaaaaanze) Weile üben muss !