Platinten / Herstellung / Layout

Auch auf die Gefahr hin, das die Gemeinde nun schmunzelt.

in den 80ern haben wir häufiger mal selbst einfache Platinen hergestellt.

Da gab es solche transparent hellblauen DIN A4 Bögen mit 2.54 er Raster und dazu gab es Klebestreifen in verschiedenen Breiten und solche Anreibe-Symbole z.B. für IC´-Fassungen, sowe gelochte Punkte.

Damit hat man dann das Layout gemacht, um danach mit einer Lampe die Fotolack-beschichtete Platine zu belichten, zu entwickeln und zu Ätzen.

Ich meine mich zu erinnern, dass das von Letraset war, aber ich finde nichts mehr, weder eines der größeren Elektronikversender noch sonst wo habe ich was enddeckt.

Genau so etwas suche ich. Hat irgendjemand hier ne Ahnung, wo man das heute noch bekommen kann?

Dazu zwei Anmerkungen:

  1. Wenn ich das über ein CAD Programm hätte machen wollen, dann hätte ich die Frage nicht gestellt.
    Ich kann einfach mit CAD nicht umgehen, alle Versuche diesbezüglich sind gescheitert.

  2. Ich weiß durchaus, das die Methode altmodisch ist, und keine Glanzergebnisse liefert.
    Sie hat mir damals aber immer sehr gut geholfen, und so würde ich es auch jetzt gerne wieder
    machen.

Wenn also jemand einen Tip hat, oder vielleicht sogar so einen Kram noch rumliegen, den er nicht mehr verwendet, gerne.

Wenn du den name schon kennst, warum googelst du nicht einfach danach ?

Ich sehe da fast 3 Mil. Ergebnisse.

letraset electronic
letraset symbol

findet man immer noch.

Aber ernsthaft würde ich mir das nicht mehr antun.

Wie komplex wird das ganze? Reicht vieleicht Fritzing?
Gut Fritzing ist schei..e, wird nicht mehr gewartet, ... alles gebongt, aber für einfache Sachen und hingezeichne ala Powerpoint, reicht das schon für ein paar Bauteile.

Das Gerber dann ab nach Asien und 14 Tage späte hast perfekte gearbeitete Platinen.

skyfox60:
Auch auf die Gefahr hin, das die Gemeinde nun schmunzelt.

Hihi ... das erinnert mich daran, dass ich im Keller noch eine „Osram Nitraphot 250 W“ liegen habe.

Mein Tipp: Sieh Dir unbedingt das Toner-Transfer-Verfahren an!

Keine Reibesymbole, kein Belichtungs- und Entwicklungsgehampel ...

Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, erst recht mit meiner Toner-Transfer-Quetsche.

Gruß

Gregor

Also die 3 Mio Ergebnisse für Letraset sind Schrift und Blümchen.
Das ist nicht das, was ich suche. Die zwei Angebote aus Griechenland sehen aus, wie 30 Jahre gehortete Ware, und decken auch fast nichts ab.

Auch die Rasterfolie in hellblau (UV durchlässig mit 2,54mm Raster ) gibts scheibar nicht mehr.

Habe mir dann mal Fritzing angeschaut. Neueste Version von Dez. 19.

Damit habe ich den ganzen Tag verbracht, wie erwartet ohne auch nur ansatzweise einen Erfolg gehabt zu haben.

Die Bauteileliste dort ist z.T. veraltet alle meine Sensoren BMP180 ( und das ist schon nicht de rneueste ) sind da nicht drin.

Und einseitige Layouts wollte er auch nicht routen. Ich will aber keine doppelseitigen mit Durchkontaktierungen.

Dann hab ich auf dem Laser ein Layout gedruckt, kleine simple Sache.
Da druckt der das auf eine komplette Seite DIN A4, das hab ich dann mit verschiednen Verkleinerungsstufen kopiert und kopiert und kopiert, komme aber nie auf das exakte Rastermaß.

Das ist mir alles viel zu umständlich und vor allem zu zeitaufwändig.
Und einie Leiterbahn, die "irgenwo" endet mit einem Lötauge, ohne das da ein Bauteil sitzt, geht scheinbar auch nicht, habs jedenfalls nicht gefunden.
Die Zeit, die ich allein danach gesucht habe, war länger, als es gedauert hätte, das Layoput zu kleben.

Kurz gesagt, in der Zeit hätte ich 10 von den einfachen Layouts geklebt. Das ging viel schneller als der Mist mit dem CAT.

Dazu kommt, das ich ja dann das Ganze auch noch in lichtdurchlässig brauche, das ist dann wieder ein für mich nicht erkenntlicher Arbeitsschritt.

Das ist in Summe, jedenfalls für mich sehr viel zeitaufwändiger, als schnell so´n Ding zu kleben, da bin ich in einer Stunde mit durch.

Ganz abgesehen davon, das ich das Gedruckte einfach vom Rastermaß her nicht passend kriege.

Da muss ich mir irgendwie was anderes einfallen lassen.

skyfox60:
Dann hab ich auf dem Laser ein Layout gedruckt, kleine simple Sache.
Da druckt der das auf eine komplette Seite DIN A4, das hab ich dann mit verschiednen Verkleinerungsstufen kopiert und kopiert und kopiert, komme aber nie auf das exakte Rastermaß.

Du hast scheinbar ein schlechtes Grafikprogramm benutzt. Einen Unterschied zwischen gezeichneten und gedruckten Dingen messe ich erst ab Längen von vielleicht 10-20 cm. Da ist der Unterschied dann vielleicht 1/10 mm.

Was ich bislang an einseitigen Platinen gemacht habe, habe ich in Inkscape gezeichnet. Beispiel:

.

Gruß

Gregor

Schaust Du hier das pdf
Da hat sich jemand vor 10 Jahren viel Mühe gegeben aufzuzeigen, wie es mit Eagle geht

Und ja - ein wenig cad muss sein. Das Schaltbild musst du erstellen.

Ich hatte mal etwas mit folgendem Suchbegriff "Heat Toner Transfer Paper For PCB" beim internationalen Kaufhaus.

Die "Rubbelfolie" gibt es leider nicht mehr. Auftragsfertiger sind einfach billiger. Auch für Prototypen.

Peer

Nur mal ins Blaue hinein fabuliert...

skyfox60:
Habe mir dann mal Fritzing angeschaut. Neueste Version von Dez. 19.

Je nachdem wie umfangreich Deine Schaltung ist, sollte das aber gehen können. Der Autorouter ist m.E. nur für eine erste Planung geeignet; danach die Leiterbahnen von Hand ziehen und zupfen - das geht eigentlich ganz entspannt.
Falls Du deine Schaltung veröffentlichen kannst oder willst, können die mit Fritzing schon zu tun hatten ja mal eine Machbarkeitseinschätzung abgeben. Für meine Gelegenheitszwecke hat es bisher gereicht.

Die Bauteileliste dort ist z.T. veraltet alle meine Sensoren BMP180 ( und das ist schon nicht de rneueste ) sind da nicht drin.

Ersatzweise ein anderes Bauteil mit gleichem Footprint wählen - bestücken kannst Du dann richtig.

Und einseitige Layouts wollte er auch nicht routen. Ich will aber keine doppelseitigen mit Durchkontaktierungen.

Leiterbahn mit rechter Maustaste anklicken, "auf obere Ebene verschieben".

Und dann das Ganze gleich bei Aisler fertigen lassen - da musst Du nicht selber mit der Chemie rumpütschern.
Ja, ich weiß, das geht beim Chinamann auch billiger, aber was ich bisher von denen hatte, passte sowohl qualitativ als auch zeitlich.

Gruß Walter

Mag ja sein, dass bei einfachem googeln überwiegend Schriften gezeigt werden.
Dann geht man eben etwas in die Tiefe.

Wenn du nur einmalig eine Platine erstellen willst, lohnt sich dieser Aufwand wohl eher nicht.
Bei mehreren Platinen solltest du dir tatsächlich mal ein entsprechendes Programm ansehen und danach entscheiden, ob du die Platinen wirklich selbst ätzen willst oder für ein paar Euro diese in top Qualität bei einem preiswerten Hersteller fertigen lässt.

Klar braucht das ein wenig Zeit zum Üben der Software, dafür hast du aber auch ein Produkt was man rumzeigen kann.
Und du hast meist gleich das Schaltbild, welches für die Entwicklung und evtl. Fehlersuche sehr nützlich bzw. wichtig ist.
Das wird dann doch langsam professionell.

skyfox60:
Und einie Leiterbahn, die "irgenwo" endet mit einem Lötauge, ohne das da ein Bauteil sitzt, geht scheinbar auch nicht, habs jedenfalls nicht gefunden.

Auch ein Lötauge ist ein Bauteil. Einen Kreis müsstest ja auch hinrubbeln.
In Fritzing setzt einfach einen einpoligen Stift oder Buchse und ziehst deine Leiterbahn hin.

noiasca:
Auch ein Lötauge ist ein Bauteil. Einen Kreis müsstest ja auch hinrubbeln.
In Fritzing setzt einfach einen einpoligen Stift oder Buchse und ziehst deine Leiterbahn hin.

Stimmt, hatte ich vergessen. Das Ding heißt "generic female header" und man kann die Anzahl Pins einstellen - auch auf 1.

In welchen Stückzahlen brauchst Du den sowas?
Meine Einzelstücke fädle ich auch heute noch einfach auf Lochrasterplatten. Ich weis garnicht wie viele ich da schon gemacht habe. Bis so ein Einzelstück geroutet und geätzt ist, habe ich das 3x gefädelt :wink: . Das Selbstätzen hatte ich auch in den 80ern schon aufgegeben und lieber gefädelt.

Edit: Von diesen Klebebändern dürfte ich irgendwo vielleicht sogar noch welche haben, sind aber dann eben auch schon so alt :smiley:

Also ich bräuchte wahrscheinlch ein Los von 10-15 Platinen.

Da schrieb jemand, ich hätte vermutlich ein schlechtes Graphik - Programm genutzt.

Also ich hab mit Fritzing einfach mal irgendwas zusammengestellt via Schaltbild.
Dann auf Leiterplatte, da kommt eine "Art" Layout. Dann auf Autorouter.

Da hat er mir ein leines Layout erstellt.
Das sah sogar ganz gut aus.

Dann auf Datei exportieren / für die Produktion / ätzbar PDF
Auch das hat es gemacht.
Und das PDF hab ich dann auf dem Laser ausgedruckt.
Das Layout ist zwar geblieben, aber eben so groß wie die DIN A4 Seite.
Da passt statt dem Ardduino jetzt ein ganzer Desktop-PC zwischen die Pinreihen:)

Dann hab ich halt per Kopieren mit verkleinen immer wieder versucht, die Skalierung auf den richtigen PIN_Abstand zu bringen.

Bis das passt, habe ich 5 Urwaldbäume an Paier verbraucht. Das kanns doch nicht sein.

Angeblich geht das mit den CAD Programmen alles so einfach.
Fusion360 hab ich auch schon Wochen mit verbracht, ohne auch nur ansatzweise einen Erfolg zu haben.
Das ist alles so unglaublich kompliziert.
Ich habe von CAD wirklich 0 , in Worten NULL Ahnung, kann mit vielen dort angebotenen Begriffen überhaupt nichts anfangen.

Also bei mir geht kleben echt schneller.

Schade, das es das so nicht gibt.
Hätte ich damit haute Nachmittag angefangen, hätte ich jetzt schon 5 Platinen fertig.
Mit CAD habe ich nichts, außer jede Menge Frust.

skyfox60:
Da schrieb jemand, ich hätte vermutlich ein schlechtes Graphik - Programm genutzt.

Also ich hab mit Fritzing einfach mal irgendwas zusammengestellt via Schaltbild.
Dann auf Leiterplatte, da kommt eine "Art" Layout. Dann auf Autorouter.
...

Eben deshalb benutze ich eigentlich für alles, was auf dem Papier stimmen bzw. passen soll, nicht Fritzing sondern ein Grafikprogramm. Das macht für denjenigen, der's noch nicht kennt, zwar Arbeit, aber am Ende lohnt es sich halt doch.

Gruß

Gregor

skyfox60:
Also ich hab mit Fritzing einfach mal irgendwas zusammengestellt via Schaltbild.
Dann auf Leiterplatte, da kommt eine "Art" Layout. Dann auf Autorouter.

Da hat er mir ein leines Layout erstellt.
Das sah sogar ganz gut aus.

na siehst, gar nicht so schlecht...

[quote

Dann auf Datei exportieren / für die Produktion / ätzbar PDF
Auch das hat es gemacht.
Und das PDF hab ich dann auf dem Laser ausgedruckt.
Das Layout ist zwar geblieben, aber eben so groß wie die DIN A4 Seite.
Da passt statt dem Ardduino jetzt ein ganzer Desktop-PC zwischen die Pinreihen:)

[/quote]

das liegt aber an dir. Das produzierte PDF ist nicht DIN-A4 sondern so groß wie benötigt. Wenn du dann den Ausdruck einfach startest, kann es je nach Drucker passieren, dass standardmäßig das PDF auf DIN-A4 skaliert wird. "Fit to printer margins" wäre bei mir falsch, "Reduce to printer margins" korrekt.

Sobald du Skalierung ausschaltest, hast deine 100%. Wenn du dann noch nachmisst und Abweichungen feststellst, sollte eigentlich ein rumspielen im Prozentbereich ausreichen.

Know your tools - im konkreten aber mehr deinen Drucker-Dialog - als das böse "CAD" Programm

An genau der Beschreibung war ich gerade auch am basteln - Du warst schneller :slight_smile:

@skyfox: Beispiel gefällig? Siehe Anhang.

etch_copper_top.pdf (12.3 KB)

passt schon, wenn zwei das gleiche schreiben, dann sieht er vieleicht, dass er sich das doch noch mal ansehen soll...

Danke für die Tips.
Ihr hattet recht.

Nach einer vollständig schlaflosen Nacht hab ich das raus bekommen, wie es geht, ein Layout zu erstellen.

Jetzt, nach euren Tips bzgl des Druckers, klappt ds auch mit dem Druck.
Der aufs Papier gesetzte Arduino passt vom ersten bis zum letzten PIN.

Also jetz schnell Folie zum Bedrucken, das Chemiezeugs und Fotoplatinnen bestellt.

Anbei ein Foro von meinen zwei unterschiedlichen Testdrucken.

Mal so aus eurer Erfahrung, wär ich für einen Tip noch dankbar, welche Version ihr davon eher ätzen würdet.
Das Routing hab ich per Hand gemacht, da ich es noch unbedingt einseitig haben wpllte, damit gibt sich der Autorouter im Fritzing ja keine Mühe.
Aber das ging wohl.

Das dunkle Foto ist was arg dunkel geworden.
Die Trennungen zwischen Leiterbahn und der Füllung sind aber alle ok.

Hier noch mal in brauchbar

Danke und mein Kompliment für die Rückmeldung! (Ein selbst verursachtes Problem zugeben können heutzutage nicht mehr soo viele).

Wenn Du Dir also das Ätzen wirklich noch antun willst (ich habe mein Equipement diesbezüglich vor vier Jahren entsorgt) möchte ich keine wirkliche Empfehlung für eins der Layouts abgeben:
Mit Füllung hast Du u.U. ungewünschte Verbindungen zwischen Leiterbahn und Füllung (kannst aber wegdremeln)
Ohne Füllung hast Du vielleicht irgendwo keine Verbindung und musst händisch nachverdrahten.

Ist wie Pest und Cholera :frowning:
Wenn es am Ende wirklich 10-15 Stück werden sollen, würde ich tatsächlich beide versuchen und sehen, welche weniger Probleme macht.

Gruß Walter