Holz das Strom Leitet (Blitz Struckturen)

Hallo miteinander,

gerade habe ich ein Video gesehen das mich verblüfft hat.

Hier hat jemand mit Strom Blitz Strukturen in eine Holzplatte gebrannt, ich verstehe nur nicht wie das geht.

Hat das schon mal jemand von euch gemacht?
Weis da jemand mehr dazu?

Ich hoffe das klappt mit dem Verlinken des Video`s Facebook bietet keinen Direkten Link :frowning:

www.facebook.com/NikolaTeslaExplorers/videos/646598048829679/

Gruß Mücke

Ja, habe ich schon gemacht.

  1. Elektrolyt auf Holz auftragen, z.B. Backpulver in Wasser gelöst.

  2. Einfach Hochspannung anlegen und los geht es. Zum Anfang geht ein Mikrowellentrafo o.ä. als Hochspannungsquelle. 2kV sollten es mindestens sein.

Weitere Infos finden sich unter den Suchbegriffen "lichtenberg figure" oder "fractal burning".

Beispielbild vom Ergebnis:

Gruß,

Helmuth

Cool, danke.

sieht wirklich künstlerisch sehr wertvoll aus. :slight_smile:

Als ich die Mikrowelle auseinander genommen hatte und was von Hochspannung auf den Warn Etiketten gelesen hatte, dacht ich, kann ja nicht so gefährlich sein, diese 230V.....
Etwas weiter gelesen und gleich mal alles fallen lassen, weil da was von 1000V stand :smiley:

hi,

ist alles relativ...

geschichte von vor zwanzig jahren: mein freund wolfgang, seines zeichens fernsehtechnikermeister, sitzt in der werkstatt seines geschäftes hinter einem röhrenfernseher, ist tief im hochspannungsteil und mißt.

anderer freund bonsai kommt rein, geht an mir vorbei hinter wolfi und klopft ihm mit einem lauten "servas" auf den rücken. greller blitz, wolfi fährt auf seinem bürostuhl nach hinten durch die ganze werkstatt.

den blick danach werde ich nie vergessen.

was ich damit sagen will: auch 40.000 oder 50.000 volt müssen nicht tödlich sein. probieren geht über studieren...

gruß stefan

PS.: ich kenne skorpi gut genug, um solchen blödsinn reden zu dürfen.
aber, liebe kinder, probiert das nicht aus. und finger weg von drogen...

skorpi, las doch die arme Mikrowelle nicht fallen das tut der nicht gut !!

stefan, Spiel Verderber :frowning:

Ne Spaß, ich hatte das Video gesehen und hatte mich nur gefragt wie das geht, Interessant finde ich das.
Aktuell habe ich aber nicht das Bedürfnis danach es nachzumachen. ich habe auch keine so eine schöne Kugel wie Helmuth, wobei das echt genial ausschaut.

Wenn ich das Bedürfnis habe das selber zu machen werde ich sicher vorher fragen ob ich das alles richtig mache.

Gruß Mücke

Ohne dieses Thema - wit welchem sich selbstverständlich niemand unter keinen Umständen niemals beschäftigen sollte, wenn er denn nicht genau weiß, was er tut - vertiefen zu wollen...
Es gibt 2 lebensverlängernde goldene Regeln, wenn man mit Hochspannung arbeitet:

  1. EINE HAND BLEIBT IMMER IN DER HOSENTASCHE. Egal, was passiert - IMMER.

  2. MAXIMAL ISOLATION GEGENÜBER DER UMGEBUNG - man hat ordentliche Schuhe an und steht auf einer dicken Gummimatte oder Pizzatellern aus Keramik oder trockenen Dachziegeln oder sonstwas mit hohem el. Widerstand.

Wenn man diese 2 Regeln beachtet, sinkt das Risiko von quer durch die Werkstatt fahrenden Stühlen erheblich.

Grüße, Helmuth

Bei uns an der Uni ist mal ein Schweißer in eine Hochspannungszelle geflogen. Die war zwar abgeschaltet, weil er ja daran schweißen sollte, aber dummerweise ist er dabei mit dem Hintern in eine andere Zelle geraten, und die war wohl nicht richtig abgeschaltet :frowning:

Tödlich ist die Stromstärke, nicht die Spannung. Die Spannung sorgt nur dafür das der nötige Strom den Widerstand überwinden kann.

Da das alles zusammen hängt hört es sich wie eine Binsenweisheit an. Fakt ist aber, begrenze ich den Strom auf zb 3mA spielt die Spannung keine Rolle. Auch 100.000V tun allenfalls weh (thermischer Effekt weil 100.000x0,003 = 300W), sind aber nicht tödlich. Hingegen sind 30mA bei 100V, wenn sie fliesen (viel Feuchtigkeit im Spiel) an der lebensbedrohlichen Grenze sind.

Und 230V können halt 100x nichts machen, beim 101 mal ist man durchgeschwitzt und dann wird es eng.

also ich kenne einige extrem vorsichtige elektriker, die lassen sicherheithalber BEIDE hände in den taschen...

Eisebaer:
also ich kenne einige extrem vorsichtige elektriker, die lassen sicherheithalber BEIDE hände in den taschen...

Von solchen Arbeitern kenne ich genung :smiley:

Einen Trenntrafo vorzuschalten ist bei solchen Experimenten immer empfehlenswert.

Das tückische an den Röhrenfernsehern ist das die Röhre noch einige Zeit geladen bleibt auch bei gezogenem Stecker, das wurde schon vielen Radio- und Fernsehtechnikern (mich eingeschlossen) zum Verhängnis :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Gruß

Und ich dachte schon, ich wäre der einzige, der von einer Bildröhre eine gewischt gekriegt hat. Zum Glück war's nur eine schwarz-weiße :wink:

Das Leben eines Elektrikers ist nur trist. Morgens mit Widerstand zur Arbeit gehen, den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen, abends geladen nach Hause kommen, in die Steckdose fassen und eine gewischt kriegen :frowning:

Hehe genauso ist es. Mein Problem war damals der Azubi Kollege der immer wenn man seinen Arbeitsplatz verlassen hat mal kurz den Stecker eingesteckt hat um die Röhre zu laden... >:(

hi,

wieso ausgeschaltet? ich erinnere mich, daß er oft am eingeschaltetem gerät gearbeitet hat. da war so'n spiegel auf stativ, damit er sah, was auf am bildschirm passierte, wenn er hinten gearbeitet hat. und dünne plastikstäbe mit schraubenzieher-ende, um trimmpotis einzustellen oder gegen platinen zu drücken, um kalte lötstellen zu lokalisieren.

ein angesehener beruf, der gestorben ist. damit hätte vor 20 jahren keiner gerechnet. ein anderer freund von mir war schriftsetzer, den hat's ebenso erwischt.

gruß stefan

Na weil beim Löten das Gerät am Besten spannungsfrei ist :wink:
Ja leider, war mal ein ehrwürdiger Beruf genau wie z.b. Karosseriebauer/schlosser. Heutzutage wird nur noch ausgetauscht oder zugespachtelt... :confused:

Also ich für meinen teil habe vor langer zeit, da war ich ca. 8 Jahre alt, habe gelernt das Strom nichts für schwache nerven ist und man Beulen auf dem Hinterkopf davon bekommt.

Ich habe als Kind versucht eine Batterie wider auf zu laden, jedoch sagte meine Mama das das nicht gehen würde, da ich als Kind jedoch schon wusste das in der Stecksoße auch Strom ist und man diesen per Kabel aus der Steckdose bekommt, habe ich mich unter der Ofenbank mit zwei Großen Nägeln aus dem Keller und meiner Leeren Batterie verkrochen und habe die Nägel in die Stecksoße gesteckt, bis jetzt ist noch nichts passiert gewesen.

Unter der Ofenbank war es sehr eng, ich habe da drunter in auf meinen Knien gesessen, mit dem Oberkörper weit nach vorne gelehnt so das der Rücken schon an der Ofenbank an lag.

Die Nägel haben also in der Stecksoße gesteckt und raus geschaut, daher habe ich die Batterie die ich laden wollte mit der einen Hand zwischen den Beinen Nägeln festgehalten und mit der anderen Hand (Daumen und Zeigefinger) die Nägel an die Batterie gedrückt, ich bezweifle das ich die Nägel bis zur Batterie bekommen habe, als ich beide Nägel berührt hatte (zum Glück nur mit einer Hand) habe ich wie zu erwarten eine gewischt bekommen, und mein Kopf hat einen Satz nach oben gemacht, jedoch war dort die Ofenbank.

Lerneffekt, Papa bringt einen nach so etwas für 24h ins Krankenhaus, und ich darf keinen Besuch empfangen, eine Dicke Beule macht Strom und es Kribbelt so richtig ekelig im ganzen Körper, und das Wichtigste damals wenn Mama sagt das geht nicht geht das nicht.

Seit dem bin ich extrem vorsichtig was so etwas angeht.

Irgend wie hat jeder so eine Erfahrungen mit dem netten Strom schon gemacht. :slight_smile:

ich wünsche euch einen Schönen Tag, last es krachen und verärgert den Strom nicht so, der kann kräftig zurück schlagen. :wink:

Mücke

ja ja, so war das damals. Ich wollte mit einer Klingel ein Stroboskop bauen, und hab die 220V Birne damals über die Glocke und den Stössel(?) angeschlossen. Dumm war nur, dass die Phase an der Glocke war. Uiuiui, viel Schmerz und Schreck. Aber da kann ich mich heute noch genau dran erinnern

Ich bin zwar einerseits gegen das Überdramatisieren und die Haltung "Wer fragt, zeigt damit, dass er die Finger davon lassen sollte"

... aber dieser Thread erinnert dann eher an ein Veteranen-Treffen, wo natürlich nur diejenigen Geschichten erzählen, die es überlebt haben :slight_smile:

Mein Beitrag:
Ich wollte in meiner Jugend mal hören, wie 50 Hz klingen und hab ein Lautsprecher-Kabel in die Steckdose gefriemelt.
Und einer meiner Schraubendreher hat eine tiefe Kerbe, weil ich damit aus Versehen mit 230V geschweisst habe, bis die Sicherung endlich rausflog.

Beides Erlebnisse waren sehr beieindruckend.

Der Tip "Beide Händen in der Hosentasche" ist übrigens sehr gut. :wink:

Aber bevor man sich Porzellanteller zum draufstellen sucht, sollte man evtl. doch lieber zum Sicherungskasten gehen.